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Haben Sie schon einmal etwas von FOMO gehört? In der Arbeitswelt 4.0 sind wir (auch beruflich bedingt) „daueronline“. Darunter leidet oft nicht nur die Freizeit, sondern auch die Psyche. Sind wir einmal nicht am Smartphone, sondern beschäftigen uns mit Lesen oder einem Familienessen, kommt oft die Angst hoch, etwas zu verpassen – diese Angst nennt man FOMO: Fear of missing Out.
Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, was es mit FOMO auf sich hat, wie man die Angst, etwas zu verpassen erkennt und wie Sie lernen, leichter mit ihr umzugehen.
FOMO wird nicht umsonst als „erste Social Media-Krankheit“ bezeichnet: Wir haben ständig Angst, etwas zu verpassen, denn im digitalen Zeitalter ist es viel einfacher, überall dabei zu sein – zumindest virtuell. Die Schwester Ihres Bruders ist gerade auf den Malediven, der Schwager Ihrer besten Freundin macht gerade einen Helikopter-Flug über die hawaiianischen Inseln – scheint so, als würden alle anderen gerade ein perfektes Leben führen, während Sie in Ihrem kahlen Bürokomplex sitzen und die nächste E-Mail an Ihren Chef schreiben. Das fühlt sich nicht gut an.
Die Angst, etwas zu verpassen, gibt es schon, seitdem sich Menschen zu Gemeinschaften zusammengeschlossen haben – das ist immerhin bereits seit der Steinzeit der Fall. Allerdings ist diese im digitalen Zeitalter deutlich ausgeprägter. Sie hat sich in unserem Kopf so eingebrannt, sodass viele Menschen kaum eine ruhige Minute finden, wenn sie mal nicht auf Ihr Smartphone schauen (können).
Die Gefahr, unter FOMO zu leiden, lauert aber nicht nur im Privatleben – im Hinblick auf Freunde oder Familie – sondern auch im Business: Mitbewerber könnten in diesem Augenblick einen großen Kunden an Land ziehen oder eine Innovation auf den Markt bringen, die Sie und Ihr Unternehmen in den Schatten stellt.
Wie bei jeder Krankheit, hat auch FOMO einige Symptome, bei denen Sie aufmerksam werden sollten:
Sie sind traurig oder frustriert, wenn Freunde oder Kollegen gerade etwas vermeintlich Spannenderes oder Lustigeres als Sie erlebt haben? Sie vergleichen sich mit anderen und fühlen sich dadurch minderwertig, was zu erheblichen Problemen führen kann.
Sie werden nervös und unruhig, wenn Sie längere Zeit nicht die Möglichkeit haben am Smartphone zu checken, was gerade in der Welt passiert oder wo Ihre Freunde gerade Urlaub machen? Ein erstes Anzeichen dafür, dass Sie FOMO verfallen sind.
Sie versuchen krampfhaft etwas zu erleben, das Sie Ihren Kollegen oder Followern auf Social Media mitteilen können? Das artet natürlich in Stress aus, der sich negativ auf Ihr Wohlbefinden auswirkt.
Sie erfinden sogar Erlebnisse, die Sie auf Social Media teilen, um vor Ihren Followern anzugeben? Spätestens hier sollten Sie dringend die Notbremse ziehen.
Die Lösung scheint einfach: Warum nicht einfach das Smartphone öfter mal weglegen und sich nicht in den Bann von sozialen Netzwerken ziehen lassen? Doch das ist häufig einfacher gesagt als getan. Denn wenn man nicht aktiv sieht, was andere machen, kommt unsere Fantasie ins Spiel: Was könnte meine Kollegin gerade in ihrem Urlaub erleben? Die Gedanken darum können oft noch nervenaufreibender sein, als wirklich zu sehen, was andere gerade machen.
1. Erlebnisse genießen
Sie sollten aufhören, immer nach mehr zu streben. Klar, in manchen Sparten des Lebens kann dies von Vorteil sein, jedoch sollten Sie sich keines Falls unter Druck setzen und das wertschätzen, was Sie haben. Atmen Sie in der Natur tief ein und aus, ohne etwas davon auf Social Media zu teilen. Oder genießen Sie einen entspannten Tag in der Natur ohne Smartphone.
2. Nicht mit anderen vergleichen
Es ist nicht einfach, sich nicht ständig mit anderen zu vergleichen. Ihre Freunde sind im paradiesischen Urlaub und Ihre Kollegin freut sich über die Beförderung – und Sie haben nichts? Falsch! Auch Sie haben Fähigkeiten, die kein anderer hat und Sie haben sicherlich auch Erlebnisse genossen, von denen andere nur träumen können. Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen!
3. Dankbar sein
Seien Sie dankbar für das, was Sie erleben. Auch wenn die Erlebnisse noch so klein sind: Ein staufreier Weg zur Arbeit, die freudige Begrüßung Ihres Hundes an der Haustür oder das besonders leckere Abendessen mit Ihrer Familie: Es gibt sicherlich einige Menschen, die in diesen Situationen sehr gerne mit Ihnen tauschen würden.
4. Digital entgiften
Und sollte all das nichts bewirken, bleibt nur noch ein Ausweg: Digital Detox! Trennen Sie sich von Ihrem Smartphone und Social Media, sie gehören auf die Not-To-Do-Liste – wenn auch nur auf eine bestimmte Zeit – und Sie werden merken, wie befreit Sie sich plötzlich fühlen.
5. Digital Mindfulness üben
Digital Mindfulness bezeichnet eine gesunde und nachhaltige Beziehung zu Technologien, die uns in unserem alltäglichen Leben ständig umgeben. Diese Fähigkeit sollten Sie ausbauen, um FOMO den Kampf anzusagen.
6. FOMO in JOMO verwandeln
Das Gegenteil von FOMO ist JOMO – Joy of missing out: Die Freude, etwas zu verpassen. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst dazu, nicht mehr sofort über den neusten Klatsch und Tratsch Bescheid wissen zu wollen, einfach weil es unwichtig für sie ist. Auch wenn Sie so öfter in Situationen zu kommen scheinen, in denen Sie zugeben müssen, keine Ahnung von einem Thema zu haben – diese Ignoranz kann sehr befreiend sein.
Beschäftigen Sie sich öfter auch mal mit sich selbst: Vielleicht mit Fitness im Büro, Yoga, Meditation oder einfach einem guten Buch – Sie werden schnell merken, wie gut es Ihnen und Ihrem Körper tut, einmal ganz für sich zu sein. Sagen Sie jetzt „Bye-bye Stress!"
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Isabella Beyer ist Content Marketing Managerin bei Management Circle. Mit ihrer Leidenschaft für kreatives Schreiben ist sie für die Erstellung von hochwertigem Content für Fach- und Führungskräfte in Text- und Videoform zuständig und hat bereits zahlreiche Marketingkampagnen erfolgreich umgesetzt.
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