Weiterbildungsangebote, Praxistipps und Expertenmeinungen bequem per E-Mail – für einen leichteren Alltag!
Oftmals beginnt es mit einem Bauchgefühl. Sie haben den Verdacht, dass einer Ihrer Mitarbeiter gestresst ist. Aber woher wissen Sie nun, ob das auch wirklich so ist? Wie erkennen Sie typische Symptome für Überlastung und wann ist für Sie der Zeitpunkt gekommen, einzugreifen? Eine schwierige Aufgabe. Um Ihnen zu verdeutlichen, wann Sie etwas unternehmen müssen und vor allem was genau Sie dann tun können, haben wir die wichtigsten Symptome, an denen Sie überlastete Mitarbeiter erkennen, zusammengefasst. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie damit umgehen.
Einfach gesagt, ist Stress eine lebenswichtige Reaktion von uns Menschen auf eine Gefahr oder eine Herausforderung. Unsere Alarmglocken fangen also an zu schrillen, wenn uns etwas schlichtweg zu viel wird. Solch eine Gefahr oder Herausforderung kann zum Beispiel ein zu hohes Pensum an Arbeit sein, Kritik von Kollegen oder Vorgesetzten, eine Veränderung im Team, zu viele Überstunden, die Angst um den eigenen Arbeitsplatz und vieles mehr. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist es, diesen Stress frühzeitig zu erkennen und damit zu merken, ob es bei Ihnen im Team überlastete Mitarbeiter gibt.
Die Reaktion auf Stress im Büro kann sich in drei verschiedenen Ebenen äußern: Im Körper, im Verhalten sowie in den Gefühlen und Gedanken. Selbstverständlich ist auch eine Kombination möglich. Sie sollten also alle Ebenen im Blick behalten, um überlastete Mitarbeiter frühzeitig erkennen und gegensteuern zu können. Achten Sie dabei auf die folgenden Symptome.
Typische Symptome für Stress lassen sich meist sehr gut auf der Körper-Ebene erkennen. Diese sind für uns auch viel leichter zu beobachten, als beispielsweise die Gefühle oder Gedanken eines Menschen. Achten Sie also zum Beispiel auf diese Veränderungen am Körper Ihres Mitarbeiters:
Sichtbare Augenringe
Plötzliches Schwitzen
Stumpfer Gesichtsausruck
Anhaltende Blässe/Röte
Schnelles Atmen
Erhöhte Entspannung
Starke Müdigkeit
Häufiges Zittern
Aufkommende Appetitlosigkeit
Am Verhalten eines Menschen lässt sich ebenfalls gut ablesen, ob er gestresst ist. Denn auch dazu müssen wir nicht in denjenigen hineinschauen können. Beobachten Sie vermeintlich überlastete Mitarbeiter einmal genau und fragen Sie sich, ob sich ihr Verhalten, wenn sie allein sind, aber auch anderen gegenüber verändert hat. Rufen Sie sich dazu insbesondere diese Merkmale ins Gedächtnis:
Viele Überstunden
Langsamere Arbeitsweise
Ungeduldige Handlungen
Weniger Lachen
Häufige Fehler
Auffälliger Rückzug
Keine Gesprächsbeteiligung
Lautes Sprechen
Höhere Risikobereitschaft
Veränderungen in den Gedanken und Gefühlen als Symptome für Stress zu erkennen, ist sicherlich nicht leicht. Meist sind diese nämlich einfach nicht so offensichtlich zu beobachten und Sie müssen sehr genau hinsehen, Ihre Mitarbeiter kennen und darauf achten, ob sich ihr Stimmungsbild im Vergleich zu sonst geändert hat. Folgende Anhaltspunkte können Ihnen dabei behilflich sein:
Stimmungsvolles Auftreten
Spontane Wut
Fehlendes Lachen
Geistige Abwesenheit
Zynische Ausdrucksweise
Schlechte Konzentrationsfähigkeit
Wichtig zu wissen: All diese Symptome sind nur dann ein Indikator für überlastete Mitarbeiter, wenn sie vom Normalzustand abweichen. Hat ein Mitarbeiter also beispielsweise grundsätzlich ein starkes Organ und spricht eher lauter als andere, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er gestresst ist. Wird seine Stimme aber noch lauter als üblich, kann das ein Hinweis sein. Achten Sie also auf Abweichungen von der Baseline – in Sachen Mimik und Basisemotionen hatten wir darüber bereits berichtet, das gilt ebenso für das Stressverhalten.
Haben Sie wirklich gestresste und überlastete Mitarbeiter ausgemacht, ist es an Ihnen als Führungskraft, schnellstmöglich das Gespräch mit ihnen zu suchen. Schildern Sie Ihre Beobachtungen und benennen Sie die Überlastungssymptome, die Sie erkannt haben, ganz konkret. Bieten Sie Ihren Mitarbeiter anschließend immer Ihre Unterstützung an. Sie sollten in dieser Situation verdeutlichen, dass Sie stets ein offenes Ohr für Ihre Angestellten und ihre Sorgen haben. Das erreichen Sie beispielsweise, indem Sie folgende Dinge zusichern:
Sie erlauben Fehler und drohen nicht mit Konsequenzen.
Sie stärken Ihren Mitarbeitern gerne den Rücken.
Sie erlauben Fehler und drohen nicht mit Konsequenzen.
Sie erinnern an Erfolge und feiern diese auch gerne.
Sie bestätigen, dass auch harte Zeiten gemeistert werden.
Sie lächeln!
Kein Witz! Gerade der letzte Punkt kann schon wahre Wunder bewirken, denn Sie zeigen, dass Sie Ihren Mitarbeitern wirklich positiv und offen gegenübertreten, sie ernst nehmen, sich mit ihnen beschäftigen und daran auch Freude haben.
Fazit: Unterschätzen Sie nicht, dass die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter auch Chefsache ist. Sie sollten Ihre Mitarbeiter genau beobachten, um frühzeitig überlastete Mitarbeiter zu erkennen und bei der Stressbewältigung unterstützen zu können.
Wir geben Ihnen praktische Entspannungsübungen mit auf den Weg, die Ihnen dabei helfen, auch im stressigen Arbeitsalltag gelassen zu bleiben.
Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.
Zum Profil
Kommentare
Keine Kommentare