Nutzen Sie bereits Perplexity AI in Ihrem Arbeitsalltag? Was kann die KI Perplexity überhaupt? Und ist sie besser als ChatGPT? Keine Frage, Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Art zu arbeiten, zu recherchieren und Informationen zu verarbeiten. Mit dem Aufstieg generativer KIs wie ChatGPT ist die Messlatte hoch – und mit Perplexity AI ist ein weiterer starker Player auf den Plan getreten.
In diesem Beitrag erhalten Sie einen umfassenden Überblick über Perplexity AI, ihre Funktionen, Unterschiede zu ChatGPT sowie den konkreten Nutzen für Unternehmen. Highlight: Freuen Sie sich auf konkrete Anwendungsbeispiele mit Perplexity AI als Inspirationsquelle für Ihren Arbeitsalltag.
Übrigens: Steigen Sie noch tiefer in die Möglichkeiten der Perplexity AI ein und nehmen Sie an unserem Seminar Crashkurs Perplexity teil. Sie werden garantiert zum Recherche- und Faktenprofi!
Perplexity (Deutsch: Perplexität, Ratlosigkeit, Verwirrung) bietet einen KI-gestützten Rechercheassistent, der sich auf aktuelle, präzise und nachvollziehbare Informationsbereitstellung spezialisiert hat. Im Gegensatz zu klassischen Chatbots kombiniert Perplexity generative KI mit einer Echtzeit-Internetsuche. Nutzer erhalten nicht nur eine Antwort, sondern auch direkte Quellenangaben – ähnlich wie bei einer Suchmaschine, jedoch mit KI-veredelter Darstellung.
Das Besondere: Perplexity nutzt sogenannte "answer engines", die natürliche Sprache verstehen und fundierte, quellenbasierte Antworten liefern. Die Anwendung eignet sich ideal für komplexe Fragestellungen, schnelle Marktanalysen, wissenschaftliche Recherchen und Entscheidungsfindung im Business-Kontext.
Perplexity AI unterscheidet sich von anderen KI-basierten Suchmaschinen wie You.com, Andi oder Google Gemini vor allem durch den konsequenten Fokus auf Quellenangaben und Transparenz. Während viele KI-Suchlösungen primär auf generative Antworten ohne klaren Herkunftsnachweis setzen, liefert Perplexity zu jeder Antwort verlinkte Belege. Zudem erlaubt die Plattform den Wechsel zwischen verschiedenen Sprachmodellen wie GPT-4, Claude oder Mistral – ein Alleinstellungsmerkmal im Markt.
Ein weiterer Vorteil ist die „Copilot“-Funktion, mit der Nutzer durch komplexe Recherchefragen in mehreren Schritten geführt werden. Die Verbindung aus generativer Intelligenz und aktueller Websuche sorgt für besonders valide, verifizierbare Ergebnisse – ideal für Business-User und wissenschaftlich fundierte Anwendungen.
Wer sind die Gründer von Perplexity? Perplexity entstand im Jahr 2022 von Aravind Srinivas, einem ehemaligen OpenAI-Mitarbeiter. Mitgründer sind Denis Yarats (ehemals Facebook AI), Johnny Ho und Andy Konwinski. Das Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco und zählt inzwischen zu den vielversprechendsten KI-Startups weltweit. Investoren wie Jeff Bezos (über Bezos Expeditions) und Nvidia fördern das Unternehmen.
Perplexity AI wurde Ende 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt und entwickelte sich rasant weiter. 2023 erschien die erste mobile Perplexity App für iOS, im Frühjahr 2024 folgte eine Android-Version. Besonders in Europa, speziell in Deutschland, steigt die Bekanntheit kontinuierlich. Laut Similarweb verzeichnet Perplexity weltweit über 100 Millionen monatliche Zugriffe (Stand: April 2025).
Perplexity wird eingesetzt für:
Schnelle Internetrecherchen mit Quellenangabe
Marktanalyse und Trendbeobachtung
Faktenchecks und Datenverifizierung
Texterstellung mit Quellen
Wissenschaftliche Arbeiten und Studienrecherchen
Business Intelligence und Entscheidungsvorbereitung
Dank der Perplexity App funktioniert das auch mobil – ideal für Beratung, Vertrieb und Führungskräfte unterwegs.
Perplexity setzt auf verschiedene LLMs (Large Language Models) – darunter GPT-4 (OpenAI), Claude (Anthropic), Mistral und LLaMA (Meta). Nutzer können je nach Fragestellung gezielt zwischen den Modellen wählen oder der Plattform die Auswahl überlassen.
Die Stärke liegt in der Kombination aus generativer KI und Websuche, was präzisere, aktuellere Antworten ermöglicht als bei reinen LLM-Anwendungen wie Claude.ai, Gemini (ehemals Bard), Mistral oder GPT-4 ohne aktiven Webzugriff.
Perplexity verwendet für seine Websuche primär die Daten von Bing (Microsoft) und ergänzt diese mit APIs anderer Quellen wie Reddit, Wikipedia oder wissenschaftlichen Datenbanken. Dabei greift die Plattform in Echtzeit auf aktuelle Inhalte zu – ein klarer Vorteil gegenüber statischen Trainingsdaten von LLMs wie GPT.
Ja, in der Basisversion ist Perplexity kostenlos nutzbar. Nutzer können ohne Anmeldung einfache Fragen stellen, Informationen abrufen und sogar auf Quellen zugreifen, ohne dass Perplexity Kosten aufruft. Erst bei erweiterten Funktionen ist ein Pro-Abo nötig.
Das kostenpflichtige Perplexity Pro bietet unter anderem:
Zugriff auf mehrere KI-Modelle (GPT-4, Claude, Mistral u.a.)
Copilot-Funktion für mehrstufige, dialogbasierte Recherchen
Unbegrenzte Nutzung
Zugriff auf Quellenverlauf und Projekte
Priorisierter Zugang zu neuen Features
Bilder generieren mit Perplexity (Text-zu-Bild)
Die Perplexity Pro Funktionen sind ideal für Poweruser, Marktforscher, Analysten und Content Creator.
Feature | Perplexity AI | ChatGPT (GPT-4) |
Webzugriff | Echtzeit mit Quellenangabe | Nur mit Browser-Plugin (Pro) |
Quellenangabe | Immer direkt sichtbar | Nicht standardmäßig |
Modelle auswählbar | Ja (GPT-4, Claude, Mistral ...) | Nur GPT-4 bzw. GPT-3.5 |
Mobil-App | iOS & Android | iOS & Android |
Texterstellung mit Recherche | Ja | Ja, aber ohne Quellverweis |
Kostenfreie Nutzung | Ja | Ja (mit Einschränkungen) |
Copilot für komplexe Fragen | Ja | Eingeschränkt |
Die Antwort: Kommt drauf an. Für aktuelle, faktenbasierte Recherchen mit Quellenangabe punktet Perplexity klar. ChatGPT hingegen bietet eine breitere Wissensbasis und kann kreativer formulieren – vor allem in der Pro-Version mit GPT-4-Turbo.
Perplexity oder ChatGPT ist also kein Entweder-oder, sondern eine Frage des Einsatzzwecks:
Perplexity für faktenbasierte Analysen, Reports, Recherche
ChatGPT für Textproduktion, Brainstorming, kreative Inhalte
Aufgabe | Perplexity | ChatGPT | Grenzen |
Marktanalyse | ✓ mit Quellen | ✓ ohne Quellen | Tiefergehende Analysen erfordern Fachwissen |
Texterstellung (mit Fakten) | ✓ | ✓ | Quellenkritik notwendig |
Interne Kommunikation optimieren | ✗ | ✓ | Datenschutz beachten |
Social Media Content planen | ✓ | ✓ | Kreativität begrenzt durch Eingabe |
Dateninterpretation (Reports) | ✓ | ✓ | Kein Ersatz für Data Analysts |
Ideengenerierung | ✓ | ✓✓ | Mangel an Originalität möglich |
Juristische Texte erstellen | ✗ | ✗ | Rechtlich nicht belastbar |
Bilder generieren | ✓ (Pro) | ✓ (Pro) | Eingeschränkte gestalterische Kontrolle |
Neben ChatGPT sind folgende Tools relevant:
You.com – personalisierte KI-Suche mit Chatfunktion
Phind – speziell für Entwickler, mit techniknaher Suche
Phind – speziell für Entwickler, mit techniknaher Suche
Andi – minimalistische AI-Suchmaschine mit Fokus auf Datenschutz
Google Gemini – Googles eigene Antwort auf generative KI in der Suche
Claude (Anthropic) – wenn kreative KI gefragt ist
Ein effektiver Einstieg in die Arbeit mit Perplexity gelingt durch gezieltes Prompt Engineering.
Nutzen Sie in Perplexity AI einen klaren, präzisen Prompt wie:
„Welche aktuellen Einfuhrbedingungen gelten für [Produktkategorie] bei Importen in die USA? Bitte nenne mir drei seriöse Quellen aus dem Jahr 2024 oder 2025, die sich auf rechtliche oder behördliche Angaben stützen.“
Optional können Sie den Prompt um Begriffe wie „offizielle Quelle“, „US-Regierungsseite“ oder „aktuelle Zollbestimmungen“ ergänzen, um gezielt hochwertige Informationen zu erhalten.
Wer etwa aktuelle Zahlen zur Marktentwicklung von Wettbewerbern sucht, kann folgenden Prompt verwenden:
„Erstelle mir eine aktuelle Marktübersicht der wichtigsten Wettbewerber von [Unternehmensname] in[Branche], inklusive verfügbarer Umsatz-, Wachstums- und Nutzerzahlen der letzten 12 Monate. Bitte nenne alle Quellen.“
Tipp: Je spezifischer der Prompt (z. B. mit Ländern, Zeiträumen oder Produktsegmenten), desto präziser und relevanter sind die Ergebnisse. Dank der Echtzeit-Quellenangabe liefert Perplexity direkt weiterführende Links zur Verifizierung.
Stellen Sie eine konkrete Behauptung oder Zahl in den Raum und formulieren Sie Ihren Prompt entsprechend überprüfbar. Beispiel:
„Stimmt es, dass der Marktanteil von Unternehmen X im Jahr 2024 bei über 35 % lag? Bitte überprüfe diese Aussage mit aktuellen Quellen und gib eine Einschätzung zur Verlässlichkeit.“
Noch präziser wird es mit einer Quelle, die Sie validieren lassen wollen:
„Bitte überprüfe, ob die Aussage auf folgender Website korrekt ist: [Link einfügen]. Gibt es abweichende Zahlen oder Einschätzungen in anderen Quellen?“
Perplexity durchsucht in Echtzeit vertrauenswürdige Quellen und zeigt ggf. widersprüchliche Angaben an – ideal für schnelle Validierung im Unternehmenskontext.
Ein erfolgreicher Prompt könnte wie folgt aussehen:
„Bitte verfasse einen wissenschaftlich fundierten Text zum Thema [Thema einfügen], der auf aktuellen Studien und Fachartikeln aus den Jahren 2023 und 2024 basiert. Gib dabei mindestens drei vertrauenswürdige Quellen (z. B. aus Fachzeitschriften, wissenschaftlichen Datenbanken oder offiziellen Institutionen) an.“
Ergänzend können Sie Begriffe wie „peer-reviewed“, „Studienlage“ oder „wissenschaftliche Erkenntnisse“ einbauen, um die Qualität der Ergebnisse zu erhöhen. Achten Sie darauf, präzise Themenfelder (z. B. Branche, Zeitraum, Region) zu benennen – das verbessert die Treffgenauigkeit deutlich.
Ein zielführender Prompt für eine fundierte Entscheidungsfindung könnte so aussehen:
„Bitte analysiere die Vor- und Nachteile von [Option A] im Vergleich zu [Option B] in Bezug auf [z. B. Marktpotenzial, technologische Entwicklung oder Kundenakzeptanz]. Berücksichtige dabei aktuelle Daten, Studien und Prognosen aus den Jahren 2023 und 2024. Liste alle verwendeten Quellen auf.“
Durch die klare Struktur und die explizite Bitte um belegbare Informationen liefert Perplexity nicht nur eine Einschätzung, sondern auch die zugrunde liegenden Fakten. Ideal für strategische Abwägungen im Unternehmenskontext.
Datenschutz ist ein zentraler Aspekt, wenn Sie Künstliche Intelligenz nutzen und entsprechende Tools auswählen möchten – insbesondere im europäischen Raum. Perplexity AI erhebt bei der Nutzung personenbezogene Daten in geringem Umfang. In der kostenlosen Version ist keine Registrierung erforderlich, was die Nutzung grundsätzlich datensparsam gestaltet. Allerdings erfolgt die Datenverarbeitung über Server in den USA, was im Hinblick auf die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) kritisch zu bewerten ist.
Bislang gibt es keine spezifische DSGVO-Zertifizierung oder verbindliche Datenschutzvereinbarungen nach EU-Standardvertragsklauseln, die öffentlich einsehbar wären. Unternehmen, die Perplexity geschäftlich nutzen möchten, sollten daher vor dem Einsatz prüfen, ob eine datenschutzkonforme Nutzung im jeweiligen Kontext möglich ist – insbesondere bei sensiblen Daten.
Wichtig: Bei der Pro-Version wird ein Nutzerkonto benötigt, wodurch mehr personenbezogene Daten verarbeitet werden können. Hier gilt besondere Sorgfaltspflicht hinsichtlich interner Datenschutzrichtlinien.
Perplexity AI ist mehr als nur eine smarte Suchmaschine – sie ist ein zuverlässiger Recherchepartner im digitalen Alltag. Wer Wert auf Aktualität, Transparenz und Quellenangaben legt, findet hier ein mächtiges Tool. Dennoch: Auch ChatGPT bleibt relevant, insbesondere wenn es um Textproduktion und kreative Aufgaben geht.
Für Unternehmen lohnt sich ein hybrider Ansatz: Perplexity für fundierte Recherche, ChatGPT für kreative Umsetzung.
The future belongs to those who can harness the best of both worlds – human insight and machine intelligence.
Lernen Sie in unserem kostenlosen Whitepaper „Das große 1x1 der Künstlichen Intelligenz“ alle Basics, die Sie für den Einsatz von KI wissen sollten.
Als Content- & SEO-Expertin sowie Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 14 Jahren Berufserfahrung bringt sie umfangreiches Know-how in Online-Marketing und Webanalyse mit.
Zum Profil
Torikul Torikul Islam