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Krankenstände belasten Unternehmen – nicht nur strukturell, sondern auch finanziell. So können bereits geringe Steigerungen der Fehlzeiten erhebliche Kosten verursachen: Nach Schätzungen beläuft sich der wirtschaftliche Schaden in Deutschland auf über 150 Milliarden Euro an entgangener Bruttowertschöpfung. Gleichzeitig steigen durch Absentismus, also das unentschuldigte oder gewohnheitsmäßige Fernbleiben, die Belastungen für verbleibende Mitarbeiter, Teams und Kundenbeziehungen. Doch wie lassen sich diese Kosten nachhaltig reduzieren? Beratungsunternehmen haben bewährte Methoden entwickelt, um Unternehmen praxisnahe Lösungen zu bieten. Sie kombinieren Datenanalysen mit branchenspezifischen Benchmarks, um konkrete Maßnahmen zur Senkung der Krankenquote abzuleiten. Abhilfe schafft demnach ein gezieltes Fehlzeitenmanagement, das mit einer umfassenden Analyse beginnt.
Ein hoher Krankenstand wirkt sich auf zahlreiche Bereiche eines Unternehmens aus. Neben direkten Kosten wie Lohnfortzahlung und Kosten für Ersatzpersonal entstehen auch indirekte Verluste:
Die Dimension dieser Kosten wird häufig unterschätzt. Die Erfahrung zeigt, dass ein Krankenstand von nur einem Prozent in einem Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitern schnell eine Million Euro an jährlichen Vollkosten verursachen kann. Diese Zahl verdeutlicht, warum Unternehmen aktiv handeln und ihren Krankenstand senken müssen.
Ein erster Schritt zur Bewertung des eigenen Krankenstands ist der Vergleich mit branchenspezifischen Durchschnittswerten. Laut Fehlzeitenreport 2023 der AOK liegen die Krankenquoten in Deutschland je nach Branche zwischen 4,9 % (Banken und Versicherungen) und 7,9 % (öffentliche Verwaltung). Unternehmen, die über diesen Werten liegen, sollten die Ursachen kritisch hinterfragen.
Branchenspezifische Herausforderungen spielen eine zentrale Rolle: Während in der Gesundheits- und Sozialbranche physische und psychische Belastungen dominieren, sind in der Metallindustrie häufig Arbeitsunfälle ein Problem. Ein Benchmarking schafft Klarheit und identifiziert Schwachstellen. Spezialisierte Beratungsunternehmen bieten hier branchenspezifische Heatmaps, die es erleichtern, den Handlungsbedarf zu erkennen.
Effektives Fehlzeitenmanagement beginnt mit einer fundierten Analyse. Ohne eine klare Datenbasis bleibt der Krankenstand ein Symptom, dessen Ursachen im Dunkeln liegen. Die Fehlzeitenanalyse dient daher als unverzichtbarer Ausgangspunkt, um gezielte Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Ein erster Schritt der Analyse besteht in der systematischen Erfassung von Krankenquoten. Dabei werden Fehlzeiten nach Teams, Abteilungen und Standorten aufgeschlüsselt, um Muster und Auffälligkeiten zu identifizieren. Besonders relevant ist die Erkennung von Absentismus, also unentschuldigten oder regelmäßigen Fehlzeiten, wie der häufig zitierten „Montagskrankheit“. Diese Muster geben wertvolle Hinweise auf potenzielle Problemfelder.
Die Ursachenforschung geht darüber hinaus. Hierbei werden die erfassten Daten mit betrieblichen Gegebenheiten abgeglichen. Hohe Arbeitsbelastungen, mangelndes Mitarbeiterengagement oder auch Defizite in der Führungskultur können eine zentrale Rolle spielen. Ebenso können externe Faktoren wie saisonale Krankheiten oder regionale Besonderheiten in die Analyse einfließen.
Eine gründliche Fehlzeitenanalyse ermöglicht es, gezielt einzugreifen. Anstelle pauschaler Maßnahmen können spezifische Lösungen entwickelt werden, die den individuellen Anforderungen eines Unternehmens gerecht werden. Beispielsweise könnten in einer Abteilung mit hoher psychischer Belastung Coaching-Maßnahmen für Führungskräfte eingeführt werden, während in einem anderen Bereich ergonomische Arbeitsplätze priorisiert werden.
Die Fehlzeitenanalyse schafft somit nicht nur Transparenz, sondern legt den Grundstein für ein effektives Fehlzeitenmanagement, das nachhaltige Ergebnisse liefert und die Kosten signifikant senken kann.
Nach der Analyse gilt es, Strategien zu entwickeln, die einen hohen Return on Investment (ROI) bieten. Bewährte Maßnahmen umfassen:
Es gilt jedoch zu beachten: Diese Maßnahmen sind keine Universallösungen. Ein individuell angepasstes Konzept, das auf die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter eingeht, ist entscheidend.
Ein oft unterschätzter Faktor bei hohen Fehlzeiten ist die Unternehmenskultur. Die Art und Weise, wie ein Unternehmen mit seinen Mitarbeitern kommuniziert, sie wertschätzt und unterstützt, hat direkten Einfluss auf die Krankenquote. Eine gesunde Unternehmenskultur schafft ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeiter sicher und geschätzt fühlen. Studien zeigen, dass Teams, die von Empathie, offener Kommunikation und gegenseitigem Respekt geprägt sind, weniger Fehlzeiten aufweisen.
Besonders wichtig ist die Vorbildfunktion der Führungskräfte. Ein kooperativer Führungsstil, der auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht, kann Stress und Unzufriedenheit reduzieren. Dazu gehört auch, klare Erwartungen zu kommunizieren, konstruktives Feedback zu geben und erreichbare Ziele zu setzen. Gleichzeitig sollten Unternehmen Signale vermeiden, die den Eindruck erwecken, dass krank zu sein als Schwäche interpretiert wird. Dies könnte zu Präsentismus führen – dem Erscheinen am Arbeitsplatz trotz Krankheit – , was langfristig die Produktivität mindert und die Gesundheit der Mitarbeiter gefährdet.
Mitarbeiterbefragungen oder kulturelle Audits können dazu beitragen, Schwachstellen in der Unternehmenskultur zu identifizieren. Unternehmen, die aktiv an ihrer Kultur arbeiten, erzielen nicht nur eine niedrigere Krankenquote, sondern profitieren auch von einer stärkeren Mitarbeiterbindung und einer insgesamt besseren Performance. Eine positive Unternehmenskultur ist daher eine der nachhaltigsten Strategien im Fehlzeitenmanagement.
Unternehmen, die seit Jahren mit hohen Krankenquoten kämpfen, profitieren oft von externer Beratung. Berater wie die Harbinger AG bringen nicht nur Expertenwissen mit, sondern auch bewährte Methoden. Ihr Ansatz kombiniert Fehlzeitenanalyse, Benchmarking und Maßnahmenentwicklung mit einem klaren Fokus auf ROI.
Ein Beispiel: In einem mittelständischen Unternehmen mit 500 Mitarbeitern konnte durch gezielte Maßnahmen die Krankenquote innerhalb eines Jahres um 20 % gesenkt werden. Das Resultat: erhebliche Kosteneinsparungen und eine Verbesserung des Betriebsklimas.
Der Umgang mit hohen Krankenständen ist für Unternehmen eine komplexe, aber lösbare Aufgabe. Mit einer datenbasierten Analyse, branchenspezifischen Benchmarks und gezielten Maßnahmen lassen sich nicht nur Kosten senken, sondern auch die Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigern. Unternehmen, die den Schritt wagen, profitieren langfristig von einer stabilen, leistungsstarken Belegschaft.
Obwohl interne Maßnahmen oft effektiv sind, lohnt sich der Blick nach außen. Externe Experten können neue Perspektiven einbringen und Maßnahmen entwickeln, die sich schnell auszahlen – für die Mitarbeiter und das Unternehmen gleichermaßen.
Die Harbinger AG mit Sitz in Düsseldorf ist eine führende HR-Beratungsfirma, die sich auf innovative und datenbasierte Lösungen an der Schnittstelle von Management und Human Resources spezialisiert hat. Der Name „Harbinger“ bedeutet „Wegbereiter“ oder „Vorbote“ und steht sinnbildlich für die Mission des Unternehmens: den Status quo bei seinen Kunden zu verbessern und zukunftsweisende Ergebnisse zu schaffen. Dies gelingt durch die Kombination von strategischer Beratung, maßgeschneiderten Projekten und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse moderner Unternehmen. Zu den Kernkompetenzen zählen HR-Kennzahlenmanagement, Retention Management, Abwesenheitsmanagement und HR-Transformation.
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