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Haben Sie schon einmal vom DISG-Modell gehört? Das könnte Ihnen in folgender Situation helfen: Vielleicht haben Sie manchmal den Eindruck, dass die Kommunikation mit einigen auf Anhieb gut funktioniert und mit anderen hingegen überhaupt nicht in Gang kommt. Das liegt meistens an den verschiedenen Persönlichkeitstypen der Gesprächspartner, auf die Sie jeweils anders eingehen müssen, um sie aus der Reserve zu locken. Nur so kann ein erfolgreiches Gespräch oder gar eine erfolgreiche Verhandlung gelingen!
Um verschiedene Persönlichkeitstypen zu erkennen, kann man nicht nur das bereits vorgestellte 4-Farben-Modell, sondern auch das DISG-Modell nutzen. Dieses wird in der Praxis zwar oft verwendet, ist jedoch bei seinen Kritikern wegen seiner Einfachheit verpönt. Ob es zurecht kritisiert wird und was das Modell wirklich kann, haben wir für Sie recherchiert.
Das heutige DISG-Modell geht auf den amerikanischen Psychologen William M. Marston zurück. Dieser entdeckte in den 1920er Jahren, dass unser Verhalten durch zwei Faktoren bestimmt ist:
Ob der Mensch die Situationsumgebung als günstig oder ungünstig wahrnimmt,
ob sich der Mensch in seinem direkten Umfeld als stark oder eher schwach betrachtet
Auf der Grundlage dieser Erkenntnis hat John G. Geier in den 1970er Jahren das spätere DISG-Modell zu den vier Persönlichkeitstypen weiterentwickelt und verbreitet.
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Das Profil einer dominanten Persönlichkeit ist dadurch gezeichnet, dass sie gerne selbst steuert und verändert. Die Kontrolle ist ihr immer wichtig. Der Dominante versucht dabei immer, schnelle Lösungen zu erzielen. Herausforderungen steht der dominante Typ offen gegenüber, jedoch ist seine Kommunikation eher knapp und auf Zahlen und Fakten ausgerichtet. Ein dominanter Persönlichkeitstyp verlangt viel von sich und auch von anderen. Daher wird die Zusammenarbeit mit ihm eher als anstrengend empfunden.
Während eine dominante und gewissenhafte Persönlichkeit lieber für sich alleine arbeitet, ist der Initiative gerne im Team angesiedelt. Er knüpft gerne neue Kontakte, redet viel und liebt es, andere von seinen Ansichten zu überzeugen. Dennoch wirkt er durch seine Energie sehr motivierend auf das Team, auch wenn seine Disziplin manchmal zu wünschen übriglässt. Am effektivsten arbeitet der Initiative, wenn er keiner Kontrolle unterworfen ist und nicht detailliert vorgehen muss.
Der stetige Persönlichkeitstyp hat ein hohes Bedürfnis nach Harmonie, sodass er sich gerne an Menschen und Situationen anpasst und keinen eigenen Kontrollwunsch verspürt. Daher ist der Stetige immer hilfsbereit und arbeitet lieber im Hintergrund, ohne dabei großes Aufsehen zu erregen. Der Stetige arbeitet gerne in Ruhe, um dabei spezielle Fertigkeiten zu erlangen. Bei Konflikten eignet sich eine Person mit stetiger Persönlichkeit sehr gut als Schlichter.
Eine Person mit einer ausgeprägten Gewissenhaftigkeit bevorzugt Ordnung sowie Disziplin und hat einen hohen Qualitätsanspruch. Daher ist der Gewissenhafte meist sehr kritisch – nicht nur anderen, sondern auch sich selbst gegenüber. Bei der Arbeit versucht ein gewissenhafter Persönlichkeitstyp analytisch vorzugehen, um alle wichtigen Details zu berücksichtigen. Diesen Typen erkennen Sie auch daran, dass er stundenlang an einer Aufgabe arbeitet, ohne dabei zu ermüden. Auch der Gewissenhafte ist wieder Dominante an Daten und Fakten interessiert, doch ist er dabei detailorientierter.
Natürlich sind auch diese vier Kategorien Idealtypen. Jeder von uns ist eine Mischung daraus, wobei in jedem Menschen unterschiedlich starke Ausprägungen von Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit vorliegen. Außerdem kann die Tendenz je nach Umfeld sehr stark variieren. So können Personen in der Arbeitswelt sehr dominant sein, während sie privat eher initiativ sind oder umgekehrt.
Die Ausprägungen geben einen Aufschluss über das Kommunikationsverhalten Ihres Gegenübers. So können Sie Ihre Kompetenz steigern und die Verhaltensweise besser verstehen und individuell darauf eingehen. Wenn Sie Teams bilden müssen, sollten Sie auf Initiative setzten, einem Dominanten sollten Sie hingegen schnelle Lösungen präsentieren und nicht in ein langes Gespräch verstricken.
Obwohl das DISG-Modell eines der beliebtesten Methoden zur Persönlichkeits-Analyse ist, gilt es bei vielen Experten als nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr gehen zahlreiche Persönlichkeitsforscher
mittlerweile von fünf großen Persönlichkeitsdimensionen aus. Daher gilt das DISG-Modell nicht als wissenschaftlich anerkannter Persönlichkeitstest.
Außerdem wird oft kritisiert, dass nicht die gesamte Persönlichkeit analysiert wird, sondern nur situationsbedingtes Handeln. Daher eignet sich das DISG-Modell besonders gut für eine schnelle Analyse von Gesprächspartnern, jedoch nicht für eine tiefere Analyse von Wünschen und Motiven.
Welcher Persönlichkeitstyp sind Sie nach dem DISG-Modell?
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Isabella Beyer ist Content Marketing Managerin bei Management Circle. Mit ihrer Leidenschaft für kreatives Schreiben ist sie für die Erstellung von hochwertigem Content für Fach- und Führungskräfte in Text- und Videoform zuständig und hat bereits zahlreiche Marketingkampagnen erfolgreich umgesetzt.
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