Achtsamkeit: Mit dem Bauchgefühl zur richtigen Entscheidung

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02. Mai 2022
Soft Skills
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Selbststeuerung oder auch Selbstführung wird in zunehmend komplexer werdenden Zeiten und Arbeitswelten immer wichtiger. Dabei bedeutet Selbstführung mehr als Zeitmanagement und Selbstoptimierung. Vielmehr geht es im Kern darum, sich zu steuern und die eigenen Bedürfnisse und Ziele dabei stets im Blick zu behalten. Selbstführung bedeutet damit Self-Care, also Selbstfürsorge – und dafür sind Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung unerlässlich.

Jessica Drescher leitet unser Seminar „Agil statt erschöpft“. In diesem Beitrag erklärt die erfahrene Trainerin, welche Schwierigkeiten sich in Bezug auf unsere Fähigkeit zur Achtsamkeit im Alltag ergeben und mit welcher Technik Sie Ihre Achtsamkeit stärken.

Expertin Jessica Drescher

Jessica Drescher

Leiterin der grow.up Academy| grow.up. Managementberatung GmbH

Ihre Expertin für Gelassenheit und konstruktive Konfliktlösung im Office

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Die Schwierigkeiten mit der Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit ist alles andere als esoterischer Schnick-Schnack.

Achtsamkeit bedeutet, mit seiner Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein. Und das bedeutet vor allen Dingen, auf sich selbst zu achten.


Jessica Drescher, grow.up. Managementberatung

So wie wir auf unsere Kinder, Partner, Freunde, Eltern, Kollegen, Kunden oder Mitarbeiter achten, geht es bei gelebter Achtsamkeit darum, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Und jetzt sind wir einmal ehrlich: Nicht jeder ist geübt darin, sich voll auf sich selbst zu konzentrieren und sich in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist ja auch egoistisch. Wirklich? Nein, eigentlich ist das sogar ziemlich clever, schließlich gewinnen wir dadurch Energie und Kraft – und nur so können wir wirklich erkennen, was uns guttut und was nicht. Die daraus gewonnene Energie können wir wiederum in unserer Familie, im Team, bei der Arbeit, im Verein oder sonst wo einbringen. Also Win-win für alle, oder?

Sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, führt dazu, sich mit sich selbst, den eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinander zu setzen und mehr danach zu handeln. Das bedeutet auch, die volle Verantwortung für sich und seine Entscheidungen zu übernehmen. Dies fällt uns des Öfteren nicht so leicht oder wird in der Schnelligkeit des Alltags schlichtweg übergangen.

Der Freundin oder dem Freund absagen und sie oder ihn vielleicht verärgern, weil ich spüre, dass ich einen Abend in Ruhe für mich brauche? Der Beförderung zustimmen, weil das von mir erwartet wird, obwohl ich zufrieden mit meinem derzeitigen Job bin? Den Job wirklich kündigen, der mich nur noch nervt, aber mir finanzielle Sicherheit bietet? Das Projekt ablehnen und vielleicht den Kunden verärgern, weil ich schon genug zu tun habe und das einige Nachtschichten bedeutet? Wir alle tun uns schwer, bei solchen und ähnlichen Entscheidungen.

Achtsamkeitstechniken können hier helfen, die für sich persönlich richtige Entscheidung zu treffen – und nicht die Entscheidung, die, wie wir all zu oft glauben, von uns erwartet wird.

Das Vertrauen auf die eigene Intuition

Allein das Wort Intuition löst bei vielen Skepsis aus. In einer rationalen Welt gilt für viele nur das, was wissenschaftlich belegbar und messbar ist. Dadurch gewinnt rationales Entscheiden an Bedeutung, emotionales, intuitives Entscheiden verliert an Bedeutung. Dabei sind die eigenen Emotionen der Schlüssel zur persönlichen Zufriedenheit. Die Intuition – auch als das Bauchgefühl bekannt – ist der Kompass. Wir müssen ihn nur richtig lesen lernen.

Zur Achtsamkeitsarbeit gehört daher die bewusste Selbstwahrnehmung. Die Körperwahrnehmung nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein. Denn meist sagt uns der Körper, was uns guttut und was nicht. Er ist unsere Warnzentrale. Aber wie oft hören wir wirklich auf die Signale unseres Körpers?

Kopfschmerzen, ein ungutes Gefühl im Magen, Rückenschmerzen, Verspannung, das Gefühl vom Kloß im Hals, Müdigkeit, Schlafstörungen … Zeichen unseres Körpers, die uns etwas sagen wollen, die wir in der Hast des Alltages jedoch häufig übergehen – bis es irgendwann gar nicht mehr geht und unser Körper zu unserem Schutz drastischere Maßnahmen einleitet.

Lernen Sie Ihren Körper als Ihren besten Freund kennen. Mit ihm können Sie alles erreichen. Ohne ihn nichts.


Jessica Drescher, grow.up. Managementberatung

Ihr Körper kann Ihnen dabei helfen, mehr über sich zu erfahren und besser auf sich aufzupassen. Mit seiner Hilfe können Sie Erschöpfungsgrade, Regenerationsbedarf, eigene Bedürfnisse und Potenziale sowie Kraftgrenzen erkennen. Vorausgesetzt, Sie entscheiden sich, auf ihn zu hören.

Sie kennen vielleicht George Soros, einen der größten Investoren aller Zeiten?

Auf die Fragen, ob er streng methodische Verfahren anwendet, um Verluste einzudämmen, wenn seine Investitionen schlecht positioniert sind und wie er herausfindet, ob die Dinge (also auch seine Logik) in die falsche Richtung laufen, antwortete er:

Ich fühle den Schmerz. Ich verlasse mich sehr auf natürliche Instinkte. Als ich den Fonds noch aktiv leitete, litt ich unter Rückenschmerzen. Ich deutete eine Schmerzattacke als Hinweis, dass mit meinen Investitionen etwas nicht stimmte. Die Rückenschmerzen sagten mir nicht, was verkehrt war, aber sie brachten mich dazu, nach etwas zu suchen, das nicht stimmig war. So etwas hätte ich sonst nicht getan. Und es ist nicht gerade die wissenschaftlichste Art und Weise, Investitionen zu platzieren.


George Soros, US-amerikanischer Investor und Philanthrop

Intuitionstraining als wichtige Achtsamkeitstechnik

Anleitung zur Körpersignalübung

Um Ihre Körperselbstwahrnehmung zu trainieren, stellen Sie sich bitte zuerst eine Situation vor, die negative Gefühle in Ihnen auslöst. Scannen Sie Ihren Körper und nehmen Sie jetzt ganz bewusst wahr, wie sich die negative Situation anfühlt und wo Sie diese besonders spüren. Beschreiben Sie dieses Gefühl für sich. Spüren Sie zum Beispiel einen Kloß im Hals oder ein Stechen im Bauch? Zeichnen Sie es gerne auch anhand einer Strichmännchen-Zeichnung ein.

Im zweiten Schritt stellen Sie sich bitte eine Situation vor, die positive Gefühle in Ihnen auslöst. Nehmen Sie auch diese Empfindung im Körper ganz bewusst wahr und beschreiben Sie, wie sich diese positive Situation anfühlt – zum Beispiel mit Schmetterlingen im Bauch oder einem Springen in der Brust. Nutzen Sie gern auch hier eine Strichmännchen-Zeichnung, um Ihr Körpersignal zu visualisieren.

Halten Sie in den kommenden Tagen immer wieder bewusst inne und achten Sie auf die Signale Ihres Körpers. Was sagt er Ihnen gerade?

Da Körpersignale unweigerlich mit Emotionen verbunden sind, hilft Ihnen diese Übung, die Verbindung zu Ihren Bedürfnissen zu stärken und dabei den Umgang mit Ihrem Bauchgefühl zu trainieren. Nutzen Sie in der nächsten unsicheren Entscheidungssituation Ihr Bauchgefühl als Kompass und spüren Sie in sich hinein: Wie fühlt es sich an – eher gut oder schlecht? Spüren Sie den Kloß im Hals oder eher die Schmetterlinge im Bauch?

Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg und wertvolle Selbsterkenntnisse!

Ihre Jessica Drescher

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