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Ob es bewusst geschieht oder nicht – jemanden durch Provokation zu manipulieren, gehört zum Daily Business. Die Liste der Möglichkeiten ist lang, sei es durch die offensichtliche Destabilisierung, eine plötzliche Unterbrechung oder gar persönliche Angriffe. Überlegen Sie doch mal selbst: Wann haben Sie zuletzt eine Präsentation gehalten, bei der Sie das Gefühl hatten, dass wirklich alle Anwesenden aufmerksam zugehört haben und es keinerlei kritische Blicke oder Einwände gab? Das ist wohl eher die Seltenheit. Viel häufiger setzen unsere Gesprächspartner auf provokative Rhetorik. Das Ziel dabei: Sie zu verwirren und/oder den eigenen Willen durchzusetzen.
Fies ist das! Damit Sie auf diese Manipulationstricks nicht hereinfallen, stellen wir Ihnen heute besonders häufig genutzte Provokationsformen vor und zeigen, wie Sie darauf reagieren sollten!
Art der Provokation:
Es ist so leicht und doch so fies. Sicherlich kennen Sie das auch: Sie halten eine Präsentation oder äußern Ihre Meinung in einem wichtigen Meeting. Ihr Gegenüber hat hingegen nichts Besseres zu tun, als Sie mit seiner Körpersprache aus dem Konzept zu bringen. Seien Sie mal ehrlich: Ein mürrisches vor sich hin Murmeln, ständiges Kopfschütteln, abschätziges Grinsen oder demonstratives Aus-dem-Fenster-Sehen verwirrt Sie doch auch, oder? Dabei handelt es sich um eine gängige Provokation.
Tipp für Ihre Reaktion:
Gehen Sie auf diese Körpersprache ein. Greifen Sie die Geste oder Verhaltensweise gezielt auf und fahren Sie dann mit Ihren Ausführungen fort. So bringen Sie den fiesen Gesprächspartner selbst aus dem Konzept und schlagen ihn mit seinen eigenen Mitteln:
„Schütteln Sie ruhig mit dem Kopf. Sie haben Recht, diese Zahlen sind wirklich schwer zu glauben, entsprechen aber tatsächlich der Wahrheit.“
„Langweilig, oder? Ich kann verstehen, dass Sie lieber aus dem Fenster schauen wollen als beim trockenen Thema Datenschutz zuzuhören. Aber wir müssen da leider alle durch.“
Art der Provokation:
Eine ebenfalls beliebte Vorgehensweise, um den Sprechenden aus dem Konzept zu bringen: Einfach mal das Thema wechseln. Wenn man so darüber nachdenkt, ist das sogar verständlich. Sie als Redner haben gerade die Macht und bestimmen, worüber gesprochen wird. Sie beanspruchen also die ganze Bühne für sich. Wie sollen sich Ihre Gesprächspartner da selbst als Experten beweisen? Eine Provokation durch den besagten Themenwechsel bietet da natürlich den passenden Ausweg, um zu versuchen, Sie von Ihrem Weg abzubringen.
Beispiel für Ihre Reaktion:
Achten Sie auf diesen fiesen Trick! Er wird immer wieder angewendet. Das Wichtigste ist daher, ihn auch zu erkennen. Wenn Sie bemerken, dass Sie so provoziert werden, reagieren Sie geschickt:
„Das ist ein wichtiger Punkt, Sie haben Recht. Doch das ist ein eigenes Thema und sollte gesondert besprochen werden.“
„Danke für Ihren Einwand und doch geht es darum ja aktuell nicht. Lassen Sie uns zuerst dieses Thema abschließen, bevor wir das nächste angehen.“
Art der Provokation:
So unhöflich und doch so verbreitet: Die plötzliche Unterbrechung während einer Rede oder der Ausführung eines Gedankengangs gehört sich einfach nicht – und sei der Einwand aus eigener Sicht auch noch so wichtig. Leider gibt es immer wieder Gesprächspartner, die eben nicht warten können, bis Sie einen Aspekt fertig beleuchtet haben, sondern Ihnen stattdessen mittendrin ins Wort fallen – weil sie eine Frage dazu haben, weil sie anderer Meinung sind und vielleicht auch einfach, um Sie bewusst aus dem Konzept zu bringen. Wie können Sie bei dieser Art der Provokation reagieren?
Beispiel für Ihre Reaktion:
Ähnlich wie beim Themenwechsel sollten Sie bei unerwünschten Unterbrechungen kurz darauf eingehen. Gegebenenfalls sollten Sie sich sogar bedanken, sollten berechtigte Einwände genannt werden, um dann direkt fortzufahren. Die eingeworfenen Aspekte können zu einem späteren Zeitpunkt noch abgehandelt werden. Und so könnte das zum Beispiel aussehen:
„Danke für Ihren Einwand. Lassen Sie mich meine Ausführungen eben zu Ende bringen, dann gehe ich darauf ein.“
„Eine gute Frage, ich komme gleich darauf zurück, aber vorher bringe ich meinen Gedankengang noch kurz zu Ende.“
Art der Provokation:
Auf diese Möglichkeit der Provokation wird häufig zurückgegriffen, wenn Ihr Gegenüber schlichtweg nicht Ihrer Meinung ist und Ihren Vortrag auf Teufel komm raus torpedieren möchte. Dann fallen so unverhohlene Sätze wie „Das kann ich nicht verstehen. Wie kommen Sie denn darauf?“ oder „Das ist doch kompletter Blödsinn. Das meinen Sie doch nicht ernst!“. Lassen Sie sich das nicht gefallen!
Beispiel für Ihre Reaktion:
Da diese Äußerungen oftmals rein emotional und daher persönliche Angriffe darstellen, können Sie mit sachlichen Argumenten nicht gewinnen. Sie können es natürlich versuchen, werden aber schnell merken, dass Sie in einer nicht enden wollenden Diskussion und Rechtfertigungen münden, denn Ihr Gegenüber wird nicht lockerlassen. Unser Tipp daher: Gehen Sie auf diese Art der Provokation gar nicht erst ein. Bringen Sie maximal einen der folgenden Ausdrücke an und fahren Sie dann mit Ihren Ausführungen unbeirrt fort. Der Störenfried wird aufhören, wenn er merkt, dass er mit seinen Zwischenrufen auf Granit beißt.
„Schade, dass Sie in diesem Punkt nicht meiner Meinung sind.“
„Ich bringe den Vortrag erst einmal zu Ende. Dann können wir über Ihre Einwände sprechen.“
Jetzt ist die richtige Reaktion auf die genannten Arten der Provokation natürlich leichter gesagt als getan. Eine wichtige Voraussetzung, damit Sie richtig reagieren können, ist daher eine gute Vorbereitung. Unser Rhetorik-Experte und Bestseller-Autor Dr. Karsten Bredemeier hat auf seinem Blog wichtige Tipps zusammengestellt, mit denen Ihnen bei fiesen Provokationsversuchen nicht die Argumente fehlen, um entsprechend reagieren zu können:
Positionieren Sie sich klar und deutlich, um Ihre Glaubwürdigkeit zu stärken.
Setzen Sie in Ihrer Argumentation immer auf Fakten und Beispiele.
Lassen Sie sich nicht zu schwammigen Rechtfertigungen oder Zugeständnissen hinreißen.
Bereiten Sie Ihre Botschaft und die passenden Argumente gut vor.
Üben Sie Ihren Vortrag, indem Sie Ihren Standpunkt ausformulieren und laut aussprechen.
Formulieren Sie selbst Einwände oder Fragen, um dafür Argumente zu erarbeiten.
Wiederholen Sie die Kernpunkte Ihrer Botschaft immer wieder, um sie zu verinnerlichen.
Verdeutlichen Sie Ihre Aussagen durch stärkende Adjektive und Adverbien.
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Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.
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