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Sie haben einen Geistesblitz? Eine gute Idee für ein neues Produkt, das Ihre Zielgruppe ansprechen würde? Oder vielleicht einen Einfall, wie Sie ein bestehendes Produkt sinnvoll erweitern könnten?
Dann sollten Sie jetzt auf die Osborn-Checkliste setzen! Denn Ideen gibt es oft viele. Wie gut diese aber wirklich sind, erfahren Sie erst, wenn Sie Ihre Ideen präzisieren und verbessern. Hier kommt die Osborn-Checkliste ins Spiel. Wir verraten, was hinter der Methode steckt und wie sie diese in Ihrem Business richtig anwenden.
Die Osborn-Checkliste wurde von Alex Osborn erstmals im Jahr 1957 veröffentlicht. Sie dient insbesondere zur Weiterentwicklung von bestehenden Produkten, Dienstleistungen und Prozessen. Außerdem kann sie sehr gut nach einem Brainstorming oder Mind Mapping eingesetzt werden, da sie auf bereits generierten Ideen perfekt aufbaut. Nicht geeignet ist die Methode hingegen, um neue Ideen zu finden – dafür sollten Sie zunächst andere Kreativitätstechniken anwenden und erst im Anschluss auf die Osborn-Checkliste setzen.
Was hat sich der Erfinder dabei gedacht? Da der Großteil aller Innovationen gar nicht radikal neu ist, sondern sich vielmehr als Verbesserung von mehr oder weniger erfolgreich bestehenden Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen herausstellt, können Sie die Osborn-Checkliste für nahezu all Ihre Ideen einsetzen.
Das Ziel dabei: Sie vergessen keine wesentlichen Aspekte, wenn Sie kreative Ideen in die Realität umsetzen. Denn Sie hinterfragen ganz systematisch Ihren Ansatz und prüfen, ob Ihre Idee auch durchdacht ist und den gewünschten Erfolg bringen kann.
Die Osborn-Checkliste ist ein Fragenkatalog, den Sie zu Ihrer Idee beantworten müssen. Dabei ist die Reihenfolge der Bearbeitung nicht festgelegt. Sie können die Fragen außerdem allein oder im Team beantworten. Um die einzelnen Fragen beantworten zu können, dürfen Sie auch auf weitere Kreativitätstechniken zurückgreifen.
Wir haben die Fragen der Osborn-Checkliste für Sie in zehn Kategorien zusammengefasst. Um Ihnen die Fragen und die Vorgehensweise zu verdeutlichen, haben wir uns ein einfaches Beispiel für ein Produkt ausgewählt: Ein Bücherregal. Die Idee ist also ein Regal, in dem man Bücher aufbewahrt.
Um diese Idee nun präzisieren zu können, gehen wir die folgenden zehn Fragen durch – stellvertretend für Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung oder Ihren Prozess, den Sie verbessern möchten:
Wie können Sie das Regal anders einsetzen?
Zum Beispiel könnten Sie neben Büchern auch Kisten, Ordner oder ähnliches darin aufbewahren. Der Zweck des Regals kann also leicht erweitert werden.
Was ähnelt dem Regal und was können Sie davon für das Regal übernehmen?
Ein Schrank ist beispielsweise ebenfalls ein Möbelstück zur Aufbewahrung – genau wie das Regal. Der Schrank enthält oftmals neben den Einlegeböden, die auch das Regal hat, Schubladen. Vielleicht lassen sich diese ja auch in das Regal integrieren?
Welche Aspekte des Regals können Sie verändern?
Wäre es nicht denkbar, dass Sie das Material, die Farbe oder auch die Aufteilung der einzelnen Regalbereiche abwandeln?
Können Sie das Regal vergrößern?
Sicherlich wären auch andere Maße für das Regal denkbar – zum Beispiel könnte es höher, breiter oder auch tiefer werden.
Können Sie das Regal verkleinern?
Auch hier könnten Sie die Maße Ihres Regals in Höhe, Breite oder Tiefe verändern, das heißt reduzieren, um vielleicht Platz zu sparen.
Was können Sie am Regal ersetzen, also austauschen?
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, anstatt von zwei Einlegeböden lieber eine Schublade einzusetzen. Oder Sie verwenden statt Holzeinlegeböden lieber Glasböden.
Können Sie sich vorstellen, Teile des Regals in ihrer Reihenfolge zu ändern?
Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass Sie den Bereich für größere Bücher ans untere Ende des Regals verlegen, während die kleineren Bereiche oder Schubladen nach oben wandern – oder auch andersherum.
Können Sie vom Regal ein Gegenstück erstellen?
Stellen Sie sich vor, wie das Spiegelbild des Regals aussehen würde. So könnten Sie am Ende vielleicht zwei Regale nebeneinanderstellen und gleiche Elemente würden aneinander anschließen.
Können Sie das Regal mit anderen Ideen verbinden?
Zum Beispiel könnte das Regal in Kombination mit einem Schrank und/oder einem weiteren Regal zu einer ganzen Wohnwand verschmelzen.
Können Sie das Regal zusammenballen, ausdehnen, komprimieren oder verflüssigen?
Diese Frage zielt auf das Material ab, das Sie für das Produkt verwenden. Muss das Regal also zwingend aus Holz sein, oder wäre nicht auch Kunststoff oder ein Textilgewebe denkbar. So könnte das Regal vielleicht sogar zusammengefaltet werden, wenn es nicht benötigt wird.
Sie sehen, die Fragen regen dazu an, sich näher mit bestehenden Produkten zu beschäftigen, um kreative Ideen zu präzisieren und zu verbessern. Und auch wenn es sich um ein sehr triviales Beispiel handelt: Wenn Sie die Fragen auf Ihre Produkte anwenden, werden Sie sehen, wie schnell Sie sich viel detailliertere Gedanken zu Ihrer Idee machen und damit am Ende ein gut durchdachtes Produkt mit Aussicht auf Erfolg entwickeln.
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Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.
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