Körpersprache im Bewerbungsgespräch: So deuten Sie Ihre Kandidaten richtig

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25. Juni 2019
Martina Eckermann
Personal, Soft Skills
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Als Personaler möchten Sie bekanntlich während eines Bewerbungsgesprächs möglichst viel über den Bewerber herausfinden, um zu erfahren, ob der Kandidat zu Ihnen passt. Gezieltes Fragenstellen ist dabei unabdingbar. Jedoch können Sie auch anhand nonverbaler Signale viele Dinge über Ihr Gegenüber erfahren. Viele versteckte Emotionen lassen sich anhand der Haltung und der Körpersprache im Bewerbungsgespräch ablesen. Wie Sie diese Signale in Zukunft richtig deuten können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Bestimmen der Baseline

Bevor Sie mit dem eigentlichen Bewerbungsgespräch beginnen, sollten Sie die sogenannte Baseline des Bewerbers bestimmen. Unter „Baseline“ versteht sich das übliche Verhalten des Gegenübers. Nutzen Sie beispielsweise zu Beginn eine freundliche Begrüßung sowie Small Talk, um einerseits die Stimmung zu lockern und andererseits für eine positive Atmosphäre zu sorgen. Prägen Sie sich anschließend das „natürliche“ und „übliche“ Verhalten ein. Mithilfe dessen können Sie während des Bewerbungsgesprächs Abweichungen und Unstimmigkeiten von dem „normalen Verhalten“ leichter unterscheiden.

Typische Signale der Körpersprache beim Bewerbungsgespräch

Während des Bewerbungsgesprächs sollten Sie als Personaler auf die Zusammenstimmung der Aussagen und Körpersprache Ihres Gegenübers achten. Sind diese stimmig oder sind Abweichungen zu erkennen? Was das eine oder andere Signal bedeuten könnte, haben wir für Sie zusammengefasst. Wichtig ist jedoch zu bedenken, dass das Lesen und Interpretieren der Körpersprache im Bewerbungsgespräch viel Übung benötigt und der Faktor Nervosität bei Ihrem Gegenüber berücksichtigt werden sollte.

Ihr Bewerber…

Schaut ständig auf die Uhr?
Dieses Signal vermittelt möglicherweise, dass Ihr Gegenüber das Gespräch beenden möchte.

Zupft während dem Gespräch an seiner Kleidung?
Ein solches Verhalten kann bedeuten, dass das Interesse des Bewerbers schwindet.

Schaut ständig auf den Boden?
Hierbei könnte es auf Desinteresse und Arroganz hinweisen.

Greift sich während des Zuhörens ständig an die Stirn oder Nase?
Dies signalisiert im weitesten Sinn eine Verbergungsgeste. Unter Umständen lügt oder verschweigt der Bewerber Ihnen wichtige Details.

Verschränkt die Arme?
Dieses Signal drückt häufig Abwehr, Arroganz und Egoismus aus.

Verschränkt die Arme hinter dem Kopf?
Hier vermittelt der Bewerber möglicherweise, dass er sich überlegen fühlt.

Spielt mit den Haaren, der Kleidung oder Gegenständen?
Dadurch wird vielleicht ein Gefühl des Unwohlseins und Verlegenheit signalisiert.

Drückt seine Lippen zusammen, zieht die Augenbrauen hoch und hebt den Kopf?
Hierbei handelt es sich möglicherweise um eine Geste der Arroganz und Dominanz.

Vermeidet direkten Blickkontakt?
Dieses Verhalten könnte ein Vermittler von Unsicherheit sein.

Sitzt oder steht aufrecht?
Hier wird Selbstsicherheit signalisiert.

Ist mit dem Oberkörper leicht nach vorne gebeugt?
Ein solches Signal vermittelt meist Zustimmung, Interesse und Offenheit.

Lächelt Sie an?
Ein ungezwungenes Lächeln deutet auf Sympathie und Interesse hin.

Hat „ruhige“ Hände?
Dieses Signal drückt hauptsächlich Selbstsicherheit aus.

Wobei hilft Ihnen die Analyse der Körpersprache während dem Bewerbungsgespräch?

Körpersprache ist meist sehr ehrlich. Wenn Sie also als Personaler die Körpersprache im Bewerbungsgespräch entschlüsseln können, bringt Ihnen das viele Vorteile. Sie können dadurch erkennen ob der Bewerber beispielsweise das Gesagte verstanden hat, sich unwohl fühlt oder unehrlich ist. Vor allem im Hinblick auf schwierige, heikle Fragen und Themen sind die nonverbalen Signale daher äußerst hilfreich. Erfahren Sie von unserem Körpersprache-Experten Andreas Fiederle im Video, wie Sie Mimik richtig deuten und wie Sie dadurch Lügner entlarven können.

Fragen Sie gezielt nach!

Wie Sie sehen, kann das Beobachten und Analysieren ihres Gegenübers für Sie als Personaler beim Bewerbungsgespräch von großer Bedeutung sein. Wenn Sie die Signale des Bewerbers richtig wahrnehmen, können Sie bestehende Unsicherheiten erkennen und die Zweifel durch gezielte Fragen entweder beseitigen oder bestätigen.

Autorin Martina Eckermann von Management Circle
Über die Autorin

Martina Eckermann

Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.

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