Eigenmarken für Apotheken? Welches Potenzial vor Ort schlummert!

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06. November 2019
Handel, Pharma & Gesundheit
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„In Apotheken ist das Potenzial von Eigenmarken noch lange nicht ausgeschöpft“, davon ist Andreas Thiede, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb bei der GEHE Pharma Handel GmbH, überzeugt. Zu Beginn des Jahres führte das pharmazeutische Großhandelsunternehmen seine Eigenmarke „gesund leben“ für alle Apotheken ein, wovon nicht zuletzt die Kooperationsapotheken profitieren sollten.

Im Interview haben wir bei Andreas Thiede genauer nachgefragt: Wie stark sind Handelsmarken in Apotheken vertreten? Lauern in diesem Segment besondere Herausforderungen? Wie groß ist das Potenzial von Eigenmarken für Apotheken wirklich? Und welche Erkenntnisse hat GEHE aus seiner Eigenmarken-Einführung bereits gewinnen können? Lesen Sie jetzt die spannenden Antworten!

Experte Andreas Thiede

Andreas Thiede

Geschäftsführer Vertrieb und Marketing | GEHE Pharma Handel GmbH

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Status Quo: Eigenmarken für Apotheken

Herr Thiede, zu Beginn die wichtige Frage: Wie gut sind Handelsmarken aktuell schon in Apotheken vertreten?

Im Einzelhandel beträgt der Umsatzanteil von Handelsmarken bereits rund 50 Prozent. Dieses enorme Potenzial ist im Apothekenmarkt noch lange nicht ausgeschöpft.

 

Stellen Eigenmarken für Apotheken denn im Vergleich zu anderen Handelssegmenten eine besondere Herausforderung dar? Vertrauen Kunden hier lieber auf bekannte Marken?

Einerseits ist die kompetente pharmazeutische Beratung ein elementarer Bestandteil der Apotheke. Durch diese kann sie sich vom Wettbewerb unterscheiden. Andererseits wird die Apotheke vom Kunden häufig als hochpreisig wahrgenommen. Mit Hilfe von Handelsmarken in Apothekenqualität kann der Mythos von „Apothekenpreisen“ aufgebrochen werden, um damit auch preissensible Kunden anzusprechen, die andernfalls in die Drogerie abwandern würden.

Ungenutzte Chancen: Vor-Ort- versus Online

Welches Potenzial ergibt sich Ihrer Meinung nach für die Vor-Ort-Apotheke, indem sie verstärkt auf Handelsmarken setzt?

Mit Handelsmarken kann die Vor-Ort-Apotheke neue Kundenschichten ansprechen – vor allem die, die preissensibel sind. Mit starken Handelsmarken kann die Apotheke sich darüber hinaus vom Wettbewerb differenzieren und ihre Marktposition stärken. Ein weiterer Vorteil: Die Margen bei Handelsmarken sind sehr attraktiv.

 

Wo liegt vielleicht auch der Unterschied zu Online-Apotheken?

Auch Versandapotheken können Handelsmarken anbieten. Was sie jedoch nicht so gut können wie Vor-Ort-Apotheken: Individuell und persönlich beraten.

Der Weg zur Eigenmarke: Erfahrungen von GEHE

GEHE hat in diesem Jahr seine Eigenmarke „gesund leben“ für alle Apotheken eingeführt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Eine starke Marke benötigt eine starke Verbreitung. Dass gesund leben-Produkte neuerdings auch bei Individualapotheken erhältlich sind, führt zu einer höheren Verbreitung der Marke, die ihre Bekanntheit steigern wird. Davon profitieren am Ende auch die Kooperationsapotheken.

 

Was können Sie Apotheken und anderen Händlern empfehlen? Wann sollte man auf Handelsmarken setzen und welche Produkte eignen sich überhaupt für eine Eigenmarke?

Generell ist das Angebot abhängig von der Käuferschicht. In Apotheken sind es vor allem Familien, Best Ager und Senioren, die zielgruppenspezifisch angesprochen werden sollten. Darauf aufbauend haben wir unser Handelsmarkensortiment abgestimmt, indem wir Produkte in den Bereichen OTC, Nahrungsergänzungsmittel, Hautpflege, Sonnenschutz und Pflege anbieten.

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Rückblick: Handelsmarken Forum 2020

2020 trafen sich zum 5. Mal Vertreter aus Industrie und Handel, um aktuelle Trends im Private-Label-Segment zu diskutieren und sich auf zukünftige Herausforderungen für den Handel vorzubereiten. Neben Rossmann, IKEA oder Nestlé kamen auch Startups sowie die Bereiche Baumarkt oder Pharma zu Wort. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir für Sie zusammengefasst! 

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