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Business Development steht an einem Wendepunkt. Was früher als reine Vertriebs- oder Marktentwicklungsfunktion galt, hat sich heute zu einem strategischen Schlüsselfaktor für nachhaltigen Unternehmenserfolg entwickelt. Getrieben durch Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Transformation wandelt sich das Spielfeld radikal: Wer jetzt die Weichen richtigstellt, nutzt KI nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern zur aktiven Mitgestaltung neuer Geschäftsmodelle. Die Entwicklung erfolgsversprechender Business Development Strategien wird daher zur Zukunftsdisziplin – und zur entscheidenden Stellschraube im Wettbewerb um Märkte, Kunden und Innovationen.
In diesem Beitrag werfen wir einen fundierten Blick auf die Zukunft des Business Development: Sie erfahren, wie sich das Berufsbild des Business Development Managers durch technologische Entwicklungen wandelt, welche Karriere- und Gehaltschancen sich daraus ergeben, welche Aufgaben in der Praxis an Bedeutung gewinnen – und wie Künstliche Intelligenz zum entscheidenden Erfolgsfaktor wird. Zudem stellen wir Ihnen praxiserprobte Best Practices vor, die zeigen, wie modernes Business Development heute funktioniert.
Business Development (Deutsch: Geschäftsentwicklung, oder genauer Geschäftsfeldentwicklung) ist heute ein strategisches Steuerungsinstrument, das gezielt auf die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet ist. Im Zentrum steht die Identifikation, Entwicklung und Realisierung zukunftsweisender Geschäftsmöglichkeiten durch die Analyse von Marktpotenzialen, die Gestaltung innovativer Geschäftsmodelle und die Umsetzung tragfähiger Business Development Strategien.
Dabei vereint modernes Business Development verschiedene Disziplinen – von der langfristigen Planung über das Innovationsmanagement bis hin zur operativen Umsetzung. Künstliche Intelligenz spielt dabei eine immer größere Rolle: Sie liefert präzise Marktanalysen und Entscheidungshilfen, mit denen Business Development Manager ihre Strategien datenbasiert und zielgerichtet ausrichten können.
Was macht ein Business Development Manager? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn Business Development ist in der Praxis alles andere als einheitlich definiert. Je nach Unternehmensgröße und strategischer Ausrichtung übernehmen ganz unterschiedliche Akteure diese Funktion: In kleinen Unternehmen liegt sie häufig bei der Geschäftsführung oder wird in Marketing und Vertrieb integriert. Im Mittelstand gibt es meist eine eigenständige Abteilung mit enger Anbindung an die Unternehmensleitung. In Konzernen agieren Business Development Manager oft als interne Berater auf Top-Management-Ebene.
Wie genau der Business Development Prozess organisatorisch eingebunden ist, variiert ebenfalls. Drei Hauptmodelle haben sich in der Praxis etabliert:
Strategisch: Direkt dem Vorstand unterstellt, mit beratender Funktion und Fokus auf M&A, Marktanalysen und langfristiger Strategieentwicklung.
Operativ: Mit klarem Umsatzbezug, direkter Kundenansprache und Verantwortung für Akquise und Key Accounts.
Hybrid: Zwischen Innovation und Umsetzung angesiedelt, mit Schnittstellen zu Produktentwicklung, F&E und Marketing.
Diese strukturelle Vielfalt spiegelt auch den Reifegrad des Berufsbilds wider. Unser Business-Development-Experte Prof. Dr. Lutz Becker, Leiter Business School und Studiendekan Sustainable Marketing und Leadership an der Hochschule Fresenius, beschrieb die Entwicklung schon 2022 treffend:
Business Development war Ende des ersten Jahrzehnts ein exotisches und weitgehend unbeackertes Feld. Der Begriff war noch jung, mehr ein Buzzword als eine Rollenbeschreibung.
Seine Forschungsergebnisse zeigten, dass sich das Berufsbild seit seiner ersten umfassenden Studie 2009/2010 erheblich professionalisiert hat. Inzwischen ist daraus ein gefragtes Kompetenzfeld geworden – mit steigender Professionalisierung, aber auch Herausforderungen durch unklare Abgrenzungen zu angrenzenden Bereichen wie Innovation, Vertrieb oder Produktmanagement. Die Aufgaben im Business Development sind also nicht immer gleich definiert, sondern richten sich nach Organisation und bestehenden Strukturen.
Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in den persönlichen und fachlichen Eigenschaften der Business Development Manager selbst. Laut Prof. Dr. Becker agieren besonders erfolgreiche Fachkräfte in dieser Rolle vor allem als "Strategen" mit Fokus auf Zukunftsorientierung, Marktentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit. Ergänzend übernehmen sie die Rollen von "Innovatoren" und "Planern/Organisatoren". Zentrale Ziele sind dabei Kundenorientierung, Innovationskraft und Agilität.
Darüber hinaus zeigt sich: Viele Business Development Manager schätzen an ihrer Tätigkeit besonders die Kombination aus Kreativität, Aktualität, Freiheit, Reisen, persönlichen Kontakten und Abwechslung – alles Merkmale, die für ein vielseitiges und bereicherndes Berufsumfeld sprechen.
Für Unternehmen ergibt sich daraus eine klare Erkenntnis: Wer Business Development strategisch und strukturell richtig verankert und gleichzeitig auf die richtigen Persönlichkeiten in Schlüsselrollen setzt, verschafft sich einen entscheidenden Vorsprung im Wettbewerb. Und wer als Manager im Business Development tätig ist, profitiert von einem Berufsfeld mit großem Entwicklungspotenzial und hoher Dynamik.
Business Development Management ist wie bereits beschrieben eine vielseitige Schnittstellenfunktion zwischen Strategie, Innovation und Vertrieb. Im Tagesgeschäft geht es deshalb darum, Chancen zu erkennen, Partnerschaften zu gestalten und das Unternehmen zukunftsorientiert aufzustellen. Die folgenden Business Development Aufgaben zählen zu den zentralen Alltags-To-dos:
Markt- und Wettbewerbsanalysen durchführen:
Trends erkennen, neue Märkte identifizieren und strategisch bewerten.
Neue Geschäftsmodelle und Produktideen entwickeln:
Potenziale ausloten, Konzepte entwerfen und erste MVPs skizzieren.
Strategische Partnerschaften aufbauen:
Kooperationspartner finden, Allianzen schmieden und Synergien nutzen.
Pitches, Business Cases und Entscheidungsvorlagen erstellen:
Internes Stakeholder-Management durch fundierte Argumentation stärken.
Innovations- und Digitalisierungsprojekte initiieren und begleiten:
Vom Ideenmanagement bis zur Implementierung strukturierter Innovationsprozesse.
Das Gehalt als Business Development Manager in Deutschland variiert erheblich je nach Erfahrung, Standort und Branche. Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt laut den Jobportalen Stepstone und jobvector bei 62.100 bis 66.182 Euro brutto, was einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 5.175 bis 5.515 Euro entspricht.
Berufseinsteiger können mit einem Einstiegsgehalt im Business Development von durchschnittlich 55.810 Euro brutto jährlich rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung steigen die Verdienstmöglichkeiten deutlich: Erfahrene Business Development Manager verdienen durchschnittlich 69.965 Euro brutto pro Jahr.
Es gibt vor allem branchenspezifische Unterschiede. Besonders attraktiv: Finanzdienstleistungen und IT, mit einem monatlichen Business Development Gehalt von bis zu 8.000 Euro. Deutlich niedriger sind die Gehaltsaussichten dagegen im Marketing-Umfeld.
Die Integration von KI-Technologien hat das Business Development revolutioniert. Moderne KI Tools ermöglichen eine Hyper-Personalisierung von Customer Journeys und datengetriebene Geschäftsentscheidungen, die früher undenkbar waren.
Lead-Generierung und Datenanalyse mit KI
Künstliche Intelligenz revolutioniert Business Development Methoden durch die Automatisierung der Lead-Generierung, Customer Data Analysis und personalisierte Outreach-Strategien. Tools wie ChatGPT für Copywriting und HubSpot AI für die Anreicherung von B2B-Daten führen zu erheblichen Zeitersparnissen, besserer Segmentierung und höheren Conversion-Raten.
Predictive Analytics und strategische Entscheidungsfindung
Predictive Analytics gehört zu den mächtigsten KI-Anwendungen im Business Development Management. Sophisticated Machine Learning-Algorithmen analysieren massive Datensätze zu Branchen, Marktbedingungen und Kundenverhalten, um verborgene Muster und aufkommende Trends zu identifizieren. Ein E-Commerce-Unternehmen kann beispielsweise Künstliche Intelligenz nutzen, um vergangene Verkaufsdaten, Suchtrends, Web-Traffic-Metriken und Kundenbewertungen zu analysieren und präzise Vorhersagemodelle zu entwickeln. Diese Modelle können die Kundennachfrage für kommende Saisons prognostizieren und optimale Preispunkte schätzen.
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Business Development entwickelt sich kontinuierlich weiter und greift zunehmend innovative Konzepte und Technologien auf. Das geht weit über klassische Strategien von Business Development im Vertrieb hinaus. Wer die Zukunft aktiv gestalten will, muss neue Ansätze wie Revenue Operations, Social Selling oder Low-Code-Lösungen nicht nur kennen, sondern gezielt einsetzen. Die folgenden Trends zeigen, wohin die Reise geht:
Revenue Operations (RevOps):
Revenue Operations hat sich als entscheidender Trend etabliert, der Sales-, Marketing- und Finance-Teams ausrichtet, um das Wachstum zu maximieren sowie neue strategische Optionen für Manager im Business Development zu schaffen.
Social Selling und Account-Based Marketing 2.0:
Die Entwicklung des Social Selling hat neue Dimensionen erreicht. LinkedIn, B2B TikTok und andere soziale Plattformen werden zu essenziellen Kanälen für den Aufbau von Netzwerken durch einen menschenzentrierten Ansatz und die Generierung qualifizierter Leads mit hochwertigem Content. Account-Based Marketing (ABM) 2.0 entwickelt sich zu einem agileren, datengesteuerten Ansatz mit ultra-präziser Zielausrichtung auf strategische Accounts und verstärkter Zusammenarbeit zwischen Sales- und Marketing-Teams.
Nachhaltigkeit als strategischer Wettbewerbsvorteil
Nachhaltigkeit hat sich von einem Nice-to-have zu einem kritischen Business Development-Faktor entwickelt. Umweltbewusste Unternehmen ziehen mehr Kunden an, und Business Development Prozesse integrieren zunehmend ESG-Kriterien (Environmental, Social, and Governance) sowie transparente Kommunikation über gesellschaftliche Auswirkungen. Laut KPMG haben 75 Prozent der deutschen CEOs ESG vollständig in ihre Geschäftsstrategien integriert und erwarten mittelfristig eine Rendite aus diesen Investitionen.
No-Code/Low-Code
No-Code/Low-Code-Plattformen wie Zapier, Make und Airtable ermöglichen es Business Development-Teams, Workflows zu automatisieren, ohne auf Entwickler angewiesen zu sein. Diese Technologien schaffen Custom Tools zur Prospect-Verfolgung und beschleunigen die Implementierung von Business Development Initiativen erheblich.
Die deutsche Wirtschaft steht vor besonderen Herausforderungen: Laut KPMG halten nur 77 Prozent der CEOs deutscher Unternehmen die Wachstumsaussichten ihrer Firmen in den kommenden drei Jahren für realistisch – ein deutlicher Rückgang gegenüber 90 Prozent im Jahr 2022.
Trotz dieser Herausforderungen sehen 93 Prozent der CEOs eine Zunahme der Mitarbeitendenzahl in den nächsten drei Jahren voraus. Generative KI wird als wichtigster Wachstumstreiber gesehen: 58 Prozent der CEOs priorisieren Investitionen in diesem Bereich.
„Deutsche Unternehmen waren bisher extrem auf unmittelbare Effizienz fokussiert", erklärt Deloitte-Experte Björn Bringmann. „Die Technologie wird inzwischen aber besser verstanden und zielgerichteter eingesetzt. Die Firmen sollten ihren Blick mehr auf Innovation und Wachstum richten – da liegt der große Mehrwert von Künstlicher Intelligenz."
Unternehmen, die datenbasiert, kundenzentriert und kooperationsstark agieren, setzen sich im Wettbewerb durch. Die folgenden Best Practices zeigen, welche Ansätze sich in der Praxis besonders bewährt haben und wie Business Development dadurch an Schlagkraft gewinnt:
Datengetriebene Entscheidungsfindung
Die Nutzung von KI für Dashboards und die Bestimmung relevanter KPIs ermöglichen es Business Development Managern, fundierte Entscheidungen zu treffen. Soll-Ist-Abgleiche, Liquiditätsplanung und Investitionsrechnungen werden durch KI-gestützte Tools erheblich präzisiert. Mit KPI-Dashboards behalten Business Development Manager wichtige Kennzahlen wie Umsatzwachstum, Lead-Konversionsraten oder Customer Lifetime Value jederzeit im Blick und können schnell reagieren. Und durch den Einsatz moderner Analysetools lassen sich Muster in großen Datenmengen erkennen, Markttrends frühzeitig identifizieren und fundierte Prognosen erstellen. So werden strategische Entscheidungen datenbasiert und zukunftsgerichtet getroffen.
Agile Methodiken und Design Thinking
Design Thinking und Lean Startup-Methoden haben sich als essenziell für die Entwicklung digitaler Produkte erwiesen. Die Erstellung von Personas mit KI, Value Proposition Canvas und die Entwicklung von MVPs (Minimum Viable Products) beschleunigen den Innovationsprozess erheblich.
Strategische Partnerschaften und Ecosystem Selling
Growth durch B2B-Partnerschaften und Ecosystem Selling gewinnt zunehmend an Bedeutung. Strategische Allianzen ermöglichen es Unternehmen, neue Märkte zu erschließen und Synergien zu schaffen, die einzeln nicht realisierbar wären.
Der Einstieg in den KI-gestützten Business Development-Alltag muss weder kompliziert noch teuer sein. Bereits mit wenigen konkreten Maßnahmen können Sie Effizienz steigern, neue Erkenntnisse gewinnen und Ihre Strategien datenbasiert verfeinern. Hier sind fünf praktische Tipps, die Sie direkt umsetzen können:
Diese konkreten Schritte helfen Ihnen, KI nicht nur als Buzzword, sondern als echten Produktivitätsbooster in Ihr Business Development zu integrieren.
Das Business Development der Zukunft wird geprägt sein von Multi-Agent-Systemen, die komplexe Aufgaben kollaborativ lösen, und Agentic AI, die autonome Geschäftsprozesse ermöglicht. Diese Technologien werden Business Development Manager zu strategischen Orchestratoren machen, die KI-gestützte Systeme koordinieren und optimieren.
Die kontinuierliche Weiterbildung in KI-Technologien wird zu einer Kernkompetenz für Business Development Professionals. Unternehmen, die frühzeitig in diese Kompetenzen investieren, werden entscheidende Wettbewerbsvorteile erzielen. Unsere praxisnahen KI-Seminare unterstützen Sie dabei, das nötige Wissen gezielt aufzubauen und konkrete Anwendungsszenarien für Ihr Unternehmen zu erschließen.
Prof. Dr. Beckers Ergebnisse seiner Studien fließen seit über 10 Jahren in das beliebte Seminar "Der zertifizierte Business Development Manager" von Management Circle ein und tragen damit zur Professionalisierung des Berufsstands bei. Wenn Sie auch Business Developer werden oder sich in diesem Berufsfeld gezielt weiterentwickeln und zukunftsfähig aufstellen möchten, dann empfehlen wir Ihnen unsere Weiterbildung zu Business Development und weiteren Management-Themen.
Business Development im KI-Zeitalter erfordert eine fundamentale Neubewertung traditioneller Ansätze. Die erfolgreichen Unternehmen der Zukunft werden diejenigen sein, die KI nicht nur als Tool, sondern als strategischen Partner verstehen und nutzen. Die Transformation von effizienzfokussierten zu innovationsgetriebenen Geschäftsmodellen ist dabei nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für nachhaltigen Erfolg.

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Als Content- und SEO-Expertin mit über 14 Jahren Berufserfahrung gestaltet Martina Eckermann seit dem Startschuss 2017 den Management Circle Blog mit. Ihr Herz schlägt für Themen, die Führung neu denken und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag beleuchten. In ihren Artikeln kombiniert sie kreative Inhalte mit analytischem Tiefgang – von Whitepapern bis hin zu Trendanalysen. Sie verfasst regelmäßig Artikel, die auf fundierter Recherche und Experteninterviews basieren. Dabei ist sie stets auf der Suche nach frischen Impulsen und Entwicklungen, die Führungskräften echte Orientierung im Business-Alltag bieten.
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