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Metaphern sind ein beliebtes rhetorisches Stilmittel. Langweilige Reden, spontane Vorträge oder wichtige Präsentationen können Sie mit Hilfe von Metaphern wirkungsvoll aufwerten. Aber was macht eine gute Metapher aus? Und wie wendet man sie businesstauglich an? Das klären wir für Sie in diesem Beitrag – vertiefen können Sie den Einsatz von Metaphern übrigens ganz praxisnah in unserem Seminar Einfach erklärt!
Um einen erfolgreichen Vortrag halten zu können, steht Ihnen eine große Auswahl an Stilmitteln und Techniken zur Verfügung. Wir haben Ihnen beispielsweise bereits gezeigt, wie Sie mit gut ausgewählten Soundbites rhetorisch stark überzeugen und wie Sie mit dem VEGAZ-Prinzip selbst Spontan-Vorträge souverän meistern. Heute stellen wir Ihnen eine weitere Möglichkeit vor, mit der Sie Ihren Vortrag wirkungsvoll aufwerten können: Die Metapher.
Der Duden definiert die Metapher als einen sprachlichen Ausdruck, bei dem ein Wort oder auch eine ganze Wortgruppe aus seinem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang – also seinem sprachlichen Gebrauch – in einen anderen Zusammenhang übertragen wird.
Ein Beispiel dazu: Der Athlet kämpft wie ein Löwe.
Durch den entsprechenden Kontext des Satzes, dass es eben um die Beschreibung des Athleten geht, wird verhindert, dass die Übertragung des Wortes Löwe aus der Tierwelt in die Sportlerwelt ein Missverständnis hervorruft. Das Wort Löwe wird zwar mit dem Athleten in Zusammenhang gebracht, jedoch wird deutlich, dass hier nicht wirklich ein Löwe präsent ist.
Kurz gesagt, stellt eine Metapher also eine Verbildlichung dar. Das genutzte Wort oder die Wortgruppe wird bildlich in einen anderen Zusammenhang übertragen. Und das eröffnet Ihnen viele tolle Möglichkeiten! Natürlich gibt es verschiedene Arten an Metaphern. Der Rhetorik-Experte Matthias Pöhm hat diese sehr schön unterschieden – wir stellen sie Ihnen im Folgenden genauer vor.
Beispiel:
Warteschlange
Metapher:
Das Tier Schlange ist hier zwar nicht gemeint, das Wort wird jedoch stellvertretend für eine lange Reihe an Menschen verwendet.
Beispiel:
Mein Kollege ist aus allen Wolken gefallen.
Metapher:
Der Kollege ist natürlich nicht wirklich aus den Wolken auf den Boden gefallen, durch die Wortgruppe wird jedoch verdeutlicht, dass der Kollege sehr erstaunt war.
Beispiel:
Bei einem Wettkampf kämpft jeder Athlet für sich selbst. Aber ein einzelnes Bambusrohr können Sie knicken und damit beschädigen, ein ganzes Bündel jedoch nicht. Und genauso ist es beim Wettkampf auch: Die Gemeinschaft ist immer stärker als jeder einzelne, weshalb auch ein einzelner Athlet den Rückhalt in der Mannschaft suchen sollte.
Metapher:
Hier wurde ein bildhafter Vergleich in eine ganze Geschichte eingeflochten. Eingeleitet werden Metaphern dabei oft durch Formulierungen wie „Genauso ist es bei…“.
Geschichten sind die wirksamsten Metaphern, denn durch den direkten Vergleich einer bestimmten Situation mit etwas leicht Vorstellbarem, entstehen die schärfsten Bilder im Gehirn Ihres Publikums. Versuchen Sie deshalb gerade mit einer guten Geschichte und damit auch guten Vergleichen, Ihren Vortrag oder Ihre Präsentation aufzuwerten. Denn das hat große Vorteile!
Sie erzeugen Bilder in den Köpfen Ihres Publikums.
Sie transportieren dadurch Gefühle.
Sie halten das Interesse Ihrer Zuhörer hoch.
Sie machen komplexe Zusammenhänge leichter verständlich.
Sie machen die Sachverhalte dadurch einprägsamer.
Sie sorgen dafür, dass Ihr Publikum sich Argumente leichter merken kann.
Sie regen Ihre Zuhörer dazu an, sich die Bedeutung der Metapher selbst zu erschließen und sich mit Ihrem Vortrag länger zu beschäftigen.
Auch Kommunikationsexperte Dr. Wolfgang Schneiderheinze ist überzeugt davon, dass eine bildhafte Sprache gerade im Berufsalltag wichtig und von Vorteil ist. Im folgenden Video nennt er Ihnen daher einige praktische Beispiele. Nutzen Sie die Macht der Metaphern, um komplexe Sachverhalte leichter zu erklären.
Ein schönes Beispiel von uns zum Abschluss: Stellen Sie sich einmal die Strecke von der Erde zum Mond vor. 384.400 Kilometer klingen erst einmal nach einer sehr großen und abstrakten Zahl. Wenn Sie diese Strecke mit dem Auto zurücklegen könnten, würden Sie so lang fahren, wie wenn Sie Deutschland (von Flensburg bis nach Garmisch-Patenkirchen) 384 Mal mit dem Auto durchqueren müssten.
Jetzt haben Sie sicher eine deutlich bessere Vorstellung davon, wie groß die Entfernung zum Mond ist, oder?
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Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.
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