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Die digitale Transformation ergreift nach und nach alle Unternehmen. Dank neuer Technologien können weitere Geschäftsfelder und echte Innovationen entstehen – das Spielfeld wird damit immer agiler, schneller und weniger kalkulierbar. Gerade jetzt ist der Mut, Neues auszuprobieren, deshalb besonders gefragt, um auch zukünftig mit der Konkurrenz nicht nur mithalten, sondern diese sogar übertrumpfen zu können.
Doch um das zu erreichen, braucht es Führungsintelligenz! Eine Methode, wie Sie Innovationen in Ihrem Unternehmen vorantreiben können, ist das sogenannte Moonshot Thinking, das Sie sich bei Vorreiter Google abschauen können. Wir stellen die Idee genauer vor.
Selbstfahrende Autos, die Datenbrille Google Glass oder fliegende Windkraft-Turbinen, der Internetgigant Google beeindruckt immer wieder mit neuen Projekten – die intern in der eigenen Forschungsabteilung X auch liebevoll Moonshots genannt werden.
Der Begriff Moonshot ist dabei an eine Vision von John F. Kennedy angelehnt. Der US-amerikanische Präsident hatte 1961 sein großes Ziel publik gemacht, innerhalb der darauffolgenden zehn Jahre einen Menschen zum Mond schicken zu wollen. Mit Neil Armstrong ist das am 21. Juli 1969 Wirklichkeit geworden.
Moonshots sollen deshalb bei Google für vergleichbar große, neue Projekte stehen – immer mit dem Ziel, das Leben von uns Menschen zu verbessern, ja sogar zu revolutionieren.
Drei wesentliche Aspekte bilden die Grundlage für erfolgreiches Moonshot Thinking:
In die sicheren Projekte mit wenig Risikowahrscheinlichkeit sollten Sie in Ihrem Unternehmen den Hauptaufwand stecken, um sichere Renditen zu generieren. Einen fest definierten Teil der Zeit sollten Sie jedoch in die risikoreicheren Moonshots, also die echten Visionen stecken. Denn auch wenn es viel Zeit und Geld braucht, diese Visionen in die Tat umzusetzen: Wenn diese am Ende erfolgreich sind, haben Sie nicht nur eine kleine Verbesserung von vielleicht zehn Prozent erreicht – das Ziel für normale Projekte – sondern können mit Ihrem Moonshot eine Verbesserung um den Faktor 10 vorweisen. Und genau das sind die Visionen, die unser Leben revolutionieren, so die Definition von Googles Forschungsabteilung X.
99 Prozent aller Bemühungen, durch die Sie Neues schaffen wollen, werden misslingen. Damit sollten Sie rechnen und das ist auch nichts Schlimmes, solange der Misserfolg sofort erkannt, die richtige Konsequenz gezogen und daraus gelernt wird. Fatal wäre es, wenn Fehler nicht angesprochen werden, wenn Emotionen oder Ängste ins Spiel kommen, weil die Unternehmenskultur ein Scheitern nicht toleriert.
Das führt zum dritten Punkt: Schaffen Sie eine offene und vertrauensvolle Unternehmenskultur, in der Ausprobieren und Fehler machen erlaubt ist. Mitarbeiter sollten Sie für kreative und risikofreudige Ideen loben und belohnen, aber keinesfalls abweisen. Nur wenn die gesamte Belegschaft ein Teil der offenen Fehlerkultur und des Ausprobierens sein darf, werden Sie es schaffen, ein Umdenken und damit einen wichtigen Schritt in eine wettbewerbsfähige Zukunft zu setzen.
Anfang 2017 wurde bekannt, dass Google sein Projekt Titan einstellt. Die Idee einer solarbetriebenen Drohne, die Internetverbindungen in bisher unerschlossenen Gebieten aufbaut, wurde nach einem Unfall in Arizona, technischen Problemen in der Entwicklung und immer höheren Kosten bereits Anfang 2016 auf Eis gelegt.
Doch die an Titan beteiligten Mitarbeiter wurden intern in die Moonshots mit Namen Loon und Wing versetzt. Loon treibt ebenfalls die Erschließung von bisher internetfreien Regionen voran, allerdings über Ballone als Technikträger. Wing entwickelt hingegen eine Drohne zur Paketzustellung, mit der auch Essen ausgeliefert werden kann.
Eines wird dabei schnell klar und das sollten Sie immer im Hinterkopf behalten: Scheitern stellt nicht das Ende dar, sondern liefert vielmehr neue Erkenntnisse und Kapazitäten für andere Projekte.
Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.
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