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Zwar hat noch niemand eine Glaskugel erfunden, mit der sich die Zukunft des Wohnens voraussagen lässt, doch klar ist, dass das Leben mehr und mehr in Städten stattfinden wird. Doch der Platz für neuen Wohnraum in den Metropolen wird knapp. Daher werden hohe Anforderungen an Wohnimmobilien gestellt. Folgende Beispiele zeigen, wie moderne Wohnkonzepte aussehen könnten.
Das Wohnhochhaus hat in den letzten Jahren einen großen Wandel vollzogen – vor allem in der Akzeptanz der Menschen. So möchte jeder Fünfte, der bis 2025 einen Umzug plant, in einem Wohnhochhaus leben. Die hohe Akzeptanz spiegelt sich auch in den Bauprojekten wieder: Zwischen 2010 und 2018 entstehen insgesamt 9.766 Wohnungen in 79 Wohnhochhäusern. Vorwiegend in den A-Städten wie Frankfurt und Berlin sind solche Projekte geplant oder bereits realisiert. Mit dem Grand Tower entsteht dabei in Frankfurt das größte Wohnhochhaus Deutschlands.
In kleineren Städten werden dagegen kaum Wohnhochhausprojekte angegangen. So planen lediglich sieben B-Städte Wohnhochhäuser zu realisieren. Die neuen Wohnhochhäuser in Deutschland haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind alle im höheren Preissegment angesiedelt. Bei fast allen Projekten handelt es sich um Luxuswohnungen, die neben der perfekten innenstädtischen Lage mit guter Anbindung zu allen Verkehrsmitteln auch zusätzliche Services wie einen Concierge, ein Restaurant mit Sternekoch und eigene Reinigungen bieten.
Eng verwandt mit den Wohnhochhäusern ist ein weiteres modernes Wohnkonzept, das sogenannte Vertical Village. In diesen Hochhäusern entstehen neben Wohnflächen auch Einkaufsflächen, Fitnessbereiche, Arztpraxen, Gastronomie und zahlreiche Gemeinschaftsräume. Das Haus muss beinahe nie verlassen werden, da für alle Bedürfnisse des Lebens in diesem vertikalen Dorf gesorgt wird. Selbst die Arbeit kann innerhalb des Gebäudes erfolgen, da es nicht nur Co-Working-Spaces gibt, sondern auch Gewerbeflächen für Unternehmen.
Die CG Gruppe will das Konzept nach Deutschland bringen. So sollen bis 2020 zwölf Projekte in Deutschland fertiggestellt werden, unter anderem auch in Köln. Aus dem ungenutzten Gebäude der Deutschen Post entsteht mit 178 neuen Wohnungen das CologneApart. Die 45 bis 60 Quadratmeter großen Wohnungen können mit einem Mausklick gemietet werden. Dabei kann der zukünftige Bewohner nicht nur entscheiden, welche Grundausstattung er haben möchte, sondern auch zusätzlich aus drei verschiedenen Möbellinien wählen. So kann man nur mit einem Koffer in das neue Zuhause einziehen und sich um nichts anderes kümmern. Zusätzlich werden Services angeboten, die das Leben der Bewohner erleichtern, beispielsweise kann die Wäsche im Gebäude zur Reinigung abgegeben werden. Diese wird später sogar bis zur Haustür gebracht.
Während Mieter früher Wohnungen mit großer Fläche favorisiert haben, wird heutzutage immer öfters nach kleineren Wohnungen, sogenannten Mikro-Apartments, gesucht, um sich nicht mit großen Wohnflächen und hohen Mietpreisen belasten zu müssen. Mikro-Apartments befinden sich meist in zentraler Lage von Metropolen und sind zudem oft möbliert, sodass ein Koffer zum Einziehen und Losleben ausreicht. Dass Wohnen auf kleinstem Raum nicht unbedingt heißt, große Abstriche im Komfort zu machen, beweist die Architektin Paola Bagna mit ihrem Architektenbüro Spamroom. In Berlin Moabit verwandelte sie mit Johnpaulcoss eine 21 Quadratmeter große Altbauwohnung in ein erstaunliches Studio. In dem Mikro-Apartment befinden sich ein Hochbett, eine kompakte Küche sowie ein kleines aber luxuriöses Badezimmer. Durch versteckte Aufbewahrungsflächen wird der kleine Raum in allen Bereichen ideal genutzt.
Ein nicht allzu modernes Wohnkonzept sind sogenannte Cohousing-Siedlungen. Diese wurden bereits 1960 in Dänemark entwickelt und vor allem in Skandinavien und auch in Nordamerika umgesetzt. Eine Cohousing-Siedlung besteht aus privaten Häusern oder Wohnungen, die mit zahlreichen Gemeinschaftsräumen kombiniert werden. So wird meist zusammen gekocht und gegessen. Auch Spielplätze und Schwimmbäder befinden sich oft in der Siedlung und werden gemeinschaftlich genutzt. Zu gemeinsamen Aktivitäten wird jedoch niemand gezwungen. Jeder Bewohner kann selbst entscheiden, ob er in seinen eigenen vier Wänden oder in den Gemeinschaftsräumen seine Zeit verbringen will. Gerade in Berlin wird immer häufiger auf dieses moderne Wohnkonzept gesetzt. Damit versuchen die Bewohner der anonymen Großstadt zu entgehen und den Fokus wieder auf die Gemeinschaft zu legen.
Im digitalen Zeitalter wird alles „smart“: Städte, Fabriken, die Landwirtschaft und auch das zu Hause. So könnten wir zukünftig in vernetzten Wohnungen und Häusern leben, welche die Badewanne schon auffüllen und die Heizung aufdrehen, während wir uns noch auf dem Weg nach Hause befinden. Klingt nach Zukunftsmusik? Das Apartimentum in Hamburg, welches von dem XING-Gründer Lars Hinrichs errichtet wurde, beweist das Gegenteil. Das intelligente Haus merkt sich die Bedürfnisse des Bewohners: Angefangen von der Raumtemperatur über die Lichtverhältnisse bis hin zu den Weckgewohnheiten. So soll die smarte Wohnung erkennen, wenn der Raum betreten oder verlassen wird und daraufhin die Temperatur regulieren. Neben einer hauseigenen Packstation von DHL wird der Briefkasten der Wohnung melden, ob an einem Tag Post angekommen ist.
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Isabella Beyer ist Content Marketing Managerin bei Management Circle. Mit ihrer Leidenschaft für kreatives Schreiben ist sie für die Erstellung von hochwertigem Content in Text- und Videoform zuständig und hat bereits zahlreiche Marketingkampagnen erfolgreich umgesetzt.
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