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Über Geld spricht man nicht – außer bei einer Gehaltsverhandlung mit dem Chef…
Der nächste Meilenstein in Ihrem Berufsleben steht an: Sie beenden eine berufliche Weiterbildung, ein wichtiges Projekt ist erfolgreich abgeschlossen oder Sie bekommen zusätzliche Aufgaben? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, auch Ihr Gehalt dementsprechend anzupassen und eine Gehaltserhöhung zu fordern.
Viele Arbeitnehmer scheuen sich vor der Frage nach mehr Geld und gerade Frauen ist diese Situation oft unangenehm – doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Wir geben Ihnen fünf hilfreiche Tipps mit an die Hand, um Ihren Chef von einer Gehaltserhöhung zu überzeugen.
Die wichtigste Grundlage in einem Gehaltsgespräch ist eine Tasche voll mit aussagekräftigen Argumenten, die Ihren Gehaltswunsch rechtfertigen. Wenn Sie diese perfekt vorbereiten, hat Ihr Chef weniger Anhaltspunkte Ihnen das geforderte Geld zu verwehren. Beginnen Sie im Gespräch mit den schwächeren Argumenten und enden Sie mit dem ausschlaggebendsten Argument, das für eine Gehaltserhöhung spricht.
Um Ihre Grundlage zu unterstreichen können Sie Ihre Erfolge auch darstellen. Bereiten Sie diese visuell auf, in Form einer kleinen Präsentation in digitaler und ausgedruckter Version.
Hier können zum Beispiel optimierte Prozesse, gelungene Veranstaltungen oder Kosteneinsparungen, für die Sie verantwortlich sind, aufgeführt werden.
Außerdem sollten Sie sich über das durchschnittliche Gehalt in Ihrer Branche, Region und für Ihre Position schlau machen. So können Sie sich einen Überblick verschaffen und das Angebot Ihres Vorgesetzten direkt einordnen.
Für ein Gehaltsgespräch gibt es viele gute aber auch viele weniger günstige Zeitpunkte: Sie sollten das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten eher meiden, wenn die wirtschaftliche Lage zu wünschen übriglässt oder im Unternehmen bereits Stellen abgebaut werden. Besser hingegen ist ein Zeitpunkt, bei dem Ihr Chef keine wichtigen Termine wahrnehmen muss und eine ruhige Minute findet. Sollte dann auch noch ein Projekt erfolgreich abgeschlossen oder eine Verhandlung mit einem Kunden positiv beendet sein, ist der Zeitpunkt für Ihr Gehaltsgespräch perfekt – und als Assistenz kennen Sie den Terminkalender Ihres Chefs meist besser als er selbst. Im Übrigen sind Freitage ein guter Zeitpunkt, denn auch Vorgesetzte freuen sich auf ein entspanntes Wochenende und sind freitags meist besser gelaunt.
Das Wort „Gehaltserhöhung“ hat für viele Vorgesetzte einen faden Beigeschmack. Es suggeriert erstmal höhere Ausgaben - doch was bekommt Ihr Chef eigentlich dafür? Wenn Sie mehr Geld verlangen, sollten Sie eher das Wort „Gehaltsanpassung“ nutzen, da auch Ihre Leistung angepasst ist bzw. werden wird. Generell sollten Sie sich nicht als Bittsteller sehen, als Gegenleistung für eine Gehaltsanpassung erhält Ihr Vorgesetzter auch eine angepasste Leistung.
Sollten Sie auch (überraschenderweise) noch so zufrieden mit dem ersten Angebot Ihres Vorgesetzten sein, nehmen Sie es nicht an. Verhandeln ist in Gehaltsgesprächen Pflicht. Merkt Ihr Chef, dass Sie sich schnell zufrieden stellen lassen, wird er auch daran zweifeln, ob Sie im Sinne des Unternehmens gut verhandeln können. Und vergessen Sie nicht: auch wenn Ihr Chef beteuert, dass er nicht mehr zahlen kann, grundsätzlich ist jedes Angebot verhandelbar.
Ist Ihr Arbeitgeber momentan nicht in der Lage Ihnen ein höheres Gehalt zu zahlen, versuchen Sie Ihr bisheriges Gehalt aufzuwerten, indem Sie beispielsweise Ihre Arbeitsstunden reduzieren. Für diese Möglichkeit sind Vorgesetzte meist empfänglicher und auch Sie haben etwas davon – eine 4-Tage-Woche bei gleichbleibendem Gehalt kann sich schließlich auch sehen lassen. Homeoffice-Tage oder Sonderurlaub sind ebenfalls attraktive Alternativen zur Gehaltserhöhung.
Auch Extras wie Tankgutscheine oder Personalrabatte sind willkommen, da diese für den Arbeitgeber meist steuerfrei sind.
Ein absolutes No-Go bei einer Gehaltsverhandlung ist es, mit einer Kündigung zu drohen, sollte der Chef Ihren Vorstellungen nicht nachkommen. Dies sorgt nicht nur für eine Druck-Situation, sondern auch für ein unschönes Betriebsklima – damit tun Sie sich keinen Gefallen.
Außerdem sollten Sie es vermeiden, falsche Tatsachen zu behaupten: Winken Sie mit einem Angebot eines anderen Arbeitgebers, das gar nicht existiert, um Ihren Chef zu überzeugen, können Sie sich schnell ins Aus katapultieren und Ihr Image schädigen, wenn auffliegt, dass es nur ein Bluff war.
Abschließend ist zu sagen, dass Gehaltsgespräche alle anderthalb Jahre angemessen sind. Wichtig: Grundlage hierfür sollten nachgewiesene Erfolge, neu erworbene Fähigkeiten oder andere Leistungen sein, die eine Gehaltsanpassung in diesem Moment rechtfertigen.
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Isabella Beyer ist Content Marketing Managerin bei Management Circle. Mit ihrer Leidenschaft für kreatives Schreiben ist sie für die Erstellung von hochwertigem Content für Fach- und Führungskräfte in Text- und Videoform zuständig und hat bereits zahlreiche Marketingkampagnen erfolgreich umgesetzt.
Zum Profil
Wirklich gute Tipps in diesem Artikel! Ich führe selbst viele Personalgespräche und bin immer wieder erstaunt, mit wie wenig Vorbereitung und mit welch schwachen Argumenten (die eher auf persönlicher, privater Ebene sind) kommen. Vorbereitung ist wie beschrieben wirklich wichtig, dazu gehört die Ermittlung des eigenen Marktwertes (Erfahrung, Qualifikation, Arbeitsleistung) und ein Gehaltsvergleich (nach Branche und Region, Unternehmensgröße, Qualifikation, etc) und zu guter Letzt gute Arbeit in Vorleistung und geeignete Argumente. Wer dann noch den ein oder anderen Verhandlungstrick oder die Ziele des Gesprächspartner kennt - ja der kann eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung führen.
Liebe Grüße,
Mathias