Ergonomie am Arbeitsplatz – so schaffen Sie ein angenehmes Arbeitsumfeld

Teilen Sie diese Seite
Kostenloser Download

Leadership Report 2023

Kostenloser Download

Weiterbildungsprogramm für Führung & Management

Updates via Newsletter

Weiterbildungsangebote, Praxistipps und Expertenmeinungen bequem per E-Mail – für einen leichteren Alltag!

03. April 2023
Shy Ying Lam
Personal
1 Kommentare

Ergonomie am Arbeitsplatz wird oft vernachlässigt und das obwohl laut einer Statistik aus dem Jahre 2013 Arbeitnehmer im Schnitt 13,5 Tage aufgrund von Rückenbeschwerden arbeitsunfähig waren. Ein schlecht ausgestatteter Arbeitsplatz mit falsch eingestelltem Bürostuhl und einer nicht ergonomischen Sitzhaltung beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit, sondern hat auch Auswirkungen auf Ihre Produktivität. Während Sie diese Zeilen lesen, erkranken Arbeitnehmer beinahe im Sekunden-Takt an den Folgen schlecht ausgestatteter Arbeitsplätze.

Entstandener Verlust durch Rückenschmerzen:
0€
Muskel & Skelett-Erkrankungen:
0€
Atemwegserkrankungen:
0€
Psychische Erkrankungen:
0€
Verletzungen:
0€
Krankheiten der Verdauung:
0€
Herz-Kreislauferkrankungen:
0€
Übrige Krankheiten:
0€

Ergonomie am Arbeitsplatz: Diese Verpflichtungen gelten für Arbeitgeber

Dabei ist die Ausstattung eines ergonomischen Arbeitsplatzes gesetzlich vorgegeben. In § 3 Absatz 1 der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)  steht:

„Beim Einrichten und Betreiben der Arbeitsstätten hat der Arbeitgeber die Maßnahmen nach § 3 Absatz 1 durchzuführen und dabei den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene, die ergonomischen Anforderungen sowie insbesondere die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach § 7 Absatz 4 bekannt gemachten Regeln und Erkenntnisse zu berücksichtigen.

Allerdings ist diese Formulierung sehr schwammig und die einzelnen Anforderungen werden nicht genau definiert. Leider halten sich viele Arbeitgeber auch nicht an diese Anforderungen und eine Kontrolle durch öffentliche Behörden ist kaum möglich. Letztendlich profitiert aber niemand, wenn ein Arbeitnehmer wochenlang ausfällt, weshalb dieses Thema in der nächsten Besprechung unbedingt angesprochen werden sollte.

Spätestens seit der Pandemie arbeiten außerdem viele Menschen vermehrt aus dem Homeoffice. Nur die wenigsten konnten sich vermutlich richtig darauf einstellen und haben häufiger am Esstisch, auf der Couch oder sogar auf dem Bett gearbeitet, was alles andere als ergonomisch ist. Aber natürlich sollte Ergonomie am Arbeitsplatz auch im Homeoffice sichergestellt werden und je nach Art des Vertrages kann der Arbeitgeber sogar vollständig für die Kosten der Ausstattung aufkommen. Einige Arbeitgeber geben aber auch die Möglichkeit, Büromöbel zu subventionieren. Spielen Sie also mit dem Gedanken, sich Büromöbel auf eigene Kosten zu kaufen, sprechen Sie vorher am besten mit Ihrem Arbeitgeber, welche Möglichkeiten es zur Finanzierung gibt. In jedem Fall können Sie Arbeitsmittel aber von der Steuer absetzen.

Anleitung zum ergonomischen Sitzen

Die Krankenkasse AOK gibt eine Anleitung zum ergonomischen Sitzen:

Fangen wir ganz unten an. Achten Sie darauf, dass Sie mit beiden Füßen den Boden berühren und Ihre Beine einen 90° Winkel bilden, wie in der Grafik abgebildet. Für kleinere Mitarbeiter ist der Einsatz einer Fußstütze hilfreich.

Der Rücken sollte festen Kontakt zur Lehne haben und zwischen Sitzfläche und Kniekehle sollte ein kleiner Spalt frei bleiben.

Der Oberkörper ist gestreckt und die Unterarme liegen mit der gesamten Fläche auf dem Schreibtisch. Achten Sie auch hier auf den 90° Winkel.

Die Armlehne Ihres Bürostuhls sollte sich auf Tischhöhe befinden, sodass die Hände ganz locker ohne Knick auf der Tastatur aufliegen.

Ihr Schreibtisch sollte eine Mindestgröße von 160x60cm haben. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ist ideal, da Sie die Höhe auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können und auch das Arbeiten im Stehen möglich ist.

So schaffen Sie ein angenehmes und produktives Arbeitsumfeld

Nachdem Sie nun wissen, was Sie selbst an Ihrer Haltung verbessern können, widmen wir uns Ihrer Umgebung. Ergonomie am Arbeitsplatz beginnt bei einem angenehmen Arbeitsklima und einer vorteilhaften Einrichtung der Bürogestaltung, Ein angenehmes Arbeitsumfeld führt zu einem besseren Wohlbefinden und infolgedessen zu einer höheren Produktivität. Das gilt übrigens für Ihr Office vor Ort aber auch für Ihr Homeoffice, wobei Sie dort vermutlich etwas mehr kreativen Freiraum bei der Gestaltung haben.

Idealerweise herrscht in Ihrer Arbeitsumgebung eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 % und maximal 60 %. Regelmäßiges Lüften hilft dabei, die Feuchtigkeit im Idealbereich beizubehalten und frische Luft sorgt schließlich auch für einen klaren Kopf. Für ein positives Raumklima sorgen außerdem Büropflanzen, wie z.B. eine Monstera. Eine ideale Temperatur zum Arbeiten sollte bei 20-22° liegen. Auch die Lichterverhältnisse sind entscheidend. Grundsätzlich empfiehlt sich natürliches Tageslicht zum Arbeiten und der Tisch sollte nicht direkt beleuchtet werden. Denken Sie auch daran, die Bildschirmhelligkeit je nach Tageslicht anzupassen. Zu dunkle Bildschirme, so wie das künstliche Bildschirmlicht führen schnell zu Müdigkeit. Deshalb ist es wichtig, zu defokussieren und sich auch mal vom Bildschirm zu lösen. Schauen Sie ruhig mal aus dem Fenster oder in den Raum und geben Sie Ihren Augen auf diese Weise gezielt etwas Ruhe.

Mehr Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren

Bewegung in den Arbeitsalltag zu integrieren ist manchmal gar nicht so einfach, denn schließlich sind die meisten Arbeitnehmer acht oder mehr Stunden im Büro und ein ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz ist hier leider oft nicht vorzufinden. Da zu langes Sitzen aber gesundheitsschädlich ist, sollte auf ausreichend Bewegung dennoch so gut es geht geachtet werden. Dabei ist es wichtig, nicht in einer Sitzposition zu versteifen, sondern diese regelmäßig zu wechseln, zum Beispiel indem Sie Ihr Gewicht abwechselnd mal auf die linke und mal auf die rechte Gesäßhälfte verlagern oder sich einfach mal nach hinten lehnen.

Stehen Sie nach einer Stunde intensiven Arbeitens vom Schreibtisch auf, gehen Sie in die Teeküche oder nutzen Sie die Treppen anstatt den Aufzug. Diese kleinen Umstellungen lassen sich einfach in den Arbeitsalltag integrieren und machen in der Summe viel aus. Vergessen Sie außerdem nicht, regelmäßige Pausen zu machen. Kein Mensch kann acht Stunden am Stück hochkonzentriert arbeiten. Deshalb sind kürzere Kaffeepausen oder ein kleiner Spaziergang um den Block nichts Verwerfliches. Dabei entstehen sogar häufig die einen oder anderen kreativen Ideen.

Haben Sie zwischendurch oder am Ende eines Arbeitstages noch ein paar Minuten übrig, können Sie außerdem ein kurzes 8-Minuten Büro-Workout machen. In diesem Video zeigt Ihnen Olympiasieger Fabian Hambüchen einige Übungen.

Fangen Sie direkt an und schaffen Sie mehr Ergonomie am Arbeitsplatz!

Kostenloser Download

Effektive Praxis-Tipps zur Stressbewältigung

Wir geben Ihnen praktische Entspannungsübungen mit auf den Weg, die Ihnen dabei helfen, auch im stressigen Arbeitsalltag gelassen zu bleiben.

Autorin Shy Ying Lam von Management Circle
Über die Autorin

Shy Ying Lam

Als Online Marketing Managerin bleibt Shy Ying Lam stets auf dem neuesten Stand der digitalen Marketing-Trends. Mit ihrer kreativen Denkweise betreut sie den Blog und Newsletter. Die studierte Soziologin setzt sie sich gerne mit gesellschaftlichen Themen auseinander.

Zum Profil
Gefällt Ihnen, was Sie lesen? Teilen Sie diesen Beitrag oder hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Kommentare

13.11.2023 | Sandra Karlsberg

Sehr gut geschrieben, v.a. im Hinblick auf die schnelle Umstellung zum Home-Office. Ich hatte nur meinen Laptop und das wars. Kein zweiten Bildschirm, keinen Schreibtisch und v.a. keine ergonomischen Büromöbel. Ich habe einfach an meinem Essenstisch oder vom Bett aus gearbeitet. Großer Fehler, ständig Rückenschmerzen, keine Motivation und ich habe mich immer unproduktiv gefühlt. Ich habe mich damals an meinen Vorgesetzten gewendet, der Gott sei Dank mir einen zweiten Bildschirm und, was ich überaus toll finde, einen ergonomischen Bürostuhl gestellt (die hier, kann ich nur empfehlen: https://www.buerostuhl24.com/bueromoebel.html). Danach ging alles langsam aber sicher bergauf. Ich habe mich ein wenig informiert, kleine Spaziergänge eingeführt, gezielte pause eingeführt und meine Haltung verbessert. Jetzt liebe ich tatsächlich Home-Office und bin auch sehr produktiv. Also, nicht immer gleich alles verfluchen, sondern informieren und ändern!

Kommentar schreiben

* Diese Felder sind erforderlich

Die Management Circle AG mit Sitz in Eschborn im Taunus ist spezialisiert auf die berufliche Weiterbildung in Form von Seminaren, Konferenzen und Kongressen für Fach- und Führungskräfte.

© Management Circle 2024