Banken-IT auf dem Prüfstand: Dieses Know-how braucht Ihre IT-Abteilung

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22. März 2017
Banken, Informationstechnologie
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Bankexperte Günter Keilhammer erklärt uns im Interview, warum für Banken das Thema IT immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Einen besonderen Blick wirft er dabei auf die Personalfrage: Was müssen IT-Mitarbeiter in Banken überhaupt können?

Hohe Ansprüche an die Banken-IT

Herr Keilhammer, welche Handlungsfelder machen die IT denn so relevant für Banken?

Der Anspruch an IT-Systeme der Bank hat sich in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen dramatisch verändert. Einige konkrete Beispiele:

Bankaufsichtliche Anforderungen unter anderem an ein gesamtbankbezogenes Risikomanagement:
Aufgrund der Erfahrungen in der Finanzkrise stellen Bankenaufseher wesentlich höhere Anforderungen an das Risikomanagement einer Bank. Risikomanagement ist zum großen Teil Datenmanagement und deshalb enorm IT-getrieben.

Omni-Kanal-Anforderungen der Kunden:
Vielen Banken bieten Multi-Kanal-Banking an. Dies bedeutet, der Kunde kann die Bank auf unterschiedlichen Kanälen, wie Online-Banking, Apps oder die klassischen Filialen nutzen. Problematisch ist dabei, dass die Systeme der Banken diese Kanäle (noch) nicht miteinander verknüpfen. Dies ist die Entwicklung zu Omni-Kanal-Banking. Um den Kunden optimal beraten zu können, benötigen aber sowohl Bank als auch Kunde in Echtzeit die gleiche Sicht auf die Kundenverbindung.

Digitalisierung von Prozessen:
Banken haben in einzelnen Geschäftsbereichen noch einen hohen Anteil an manuellen Tätigkeiten. Dies kostet Zeit, Geld und lässt die Bank sowie ihre Angebote, gerade im Wettbewerb mit FinTech-Lösungen oftmals „alt“ aussehen. Für die vollständige Digitalisierung im Front- wie Back-End (end-to-end) sind integrierte IT-Lösungen unumgänglich.

Daraus wird deutlich: Jedes neue Produkt, jeder neue oder veränderte Prozess, jedes Gesetz, das umgesetzt werden muss, hat massiven IT-Impact. Deshalb werden IT-Abteilungen und -Systeme zurecht als Erfolgsfaktoren für Banken gesehen.

Die Umsetzung dieser bankenaufsichtsrechlichen Anforderungen scheint für nicht wenige Banken ein sehr anspruchsvolles Unterfangen zu sein. Was sind die Gründe dafür?

Ich glaube, dass der Gesetzgeber teilweise unterschätzt, welche Komplexität die Umsetzung dieser Maßnahmen mit sich bringt. IT-Applikationen in Banken sind komplex, stark vernetzt und greifen kunden- und systemübergreifend ineinander. Schon für die Basel II-Umsetzung mussten Großbanken seinerzeit dreistellige Millionenbeträge für die Implementierung aufbringen.

Aufgrund der zahlreichen Veränderungen ist es für Banken oftmals schwierig, die Auswirkungen ihrer Anpassungen vollumfänglich zu testen und abzusehen. Nur so lassen sich IT-Ausfälle und IT-Pannen nach IT-Updates erklären. Ich erinnere nur an die IT-Panne 2016 bei der comdirect, als Kunden der Bank für einige Stunden Einsicht in fremde Konten und Depots erhielten. Derartige Störfälle erregen zurecht die Aufmerksamkeit der Bankenaufsicht.

 

Vorteilhaft ist es, wenn IT-Spezialisten auch bankfachliches Know-how mitbringen

Für IT-Fachkräfte von Banken sowie für deren IT-Dienstleister ist es erforderlich, sich mit den Fachthemen des Bankgeschäfts intensiv zu befassen und die Besonderheiten der Branche zu kennen. Warum? Weil jede (neue) Regulierung massive IT-Auswirkungen mit sich bringt und schnell und schlank technisch umgesetzt werden muss. Außerdem setzen viele Fachabteilungen heute von Anwendungsentwicklern und IT-Spezialisten ein gewisses Maß an bankfachlichem Know-how voraus. Für externe IT-Berater von Kreditinstituten kann Bank-Know-how der entscheidende Faktor sein, interessante und anspruchsvolle Aufträge zu erhalten.

Die IT ist in Banken längst mehr, als nur ein „lästiger technischer Umsetzer. Allein deshalb benötigen IT-Spezialisten in Banken heute auch bankfachliches Know-how. Denn wenn die technisch orientierten Kollegen näher „an die Bank rücken“, können aus der Symbiose IT und Fachlichkeit entscheidende Wettbewerbsvorteile entstehen.

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