Alternativen zu „Ja, aber…!“ – so äußern Sie Bedenken ganz ohne Wertung

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07. Dezember 2020
Martina Eckermann
Soft Skills
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Regelmäßige Meetings mit Kollegen und Vorgesetzten sowie wichtige Verhandlungen mit Geschäftspartnern gehören sicher zu Ihrem Business-Alltag. Ist Ihnen dabei schon einmal aufgefallen, dass Sie, wenn Sie auf das Gesagte Ihres Gesprächspartners eingehen wollen, die Formulierung „Ja, aber…!“ verwenden? Und haben Sie gleichzeitig auch festgestellt, dass dann die anfänglich lockere Atmosphäre in eine eher hitzige und gereizte Stimmung umschwingt? Wenn ja, dann ist dieser Beitrag das Richtige für Sie! Wir klären, warum „Ja, aber…!“ diese Wirkung hat und welche Alternativen Sie im Alltag haben, um genau das zu vermeiden.

Welche Wirkung „Ja, aber…!“ in Gesprächen hat

Um sich eine typische „Ja, aber…!“-Situation vor Augen führen zu können, kommen hier einige ganz klassische Beispiele, die in einer Vielzahl von Besprechungen tagtäglich eingesetzt werden:

Ja, Ihr Vorschlag gefällt mir, aber haben Sie auch eine Lösung für die Umsetzung?

Ja, ich möchte gerne mit Ihnen zu Mittag essen, aber ich habe jetzt leider keine Zeit.

Ja, Ihr Vortrag war sehr interessant, aber einige Fakten kannte ich auch schon.

Was denken Sie, wenn Sie diese drei Sätze lesen? Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass da etwas Negatives mitschwingt? Genau das ist der Kern des Problems! Denn wenn Sie „Ja, aber…!“-Formulierungen nutzen, transportieren Sie Ihrem Gegenüber immer, dass Sie Bedenken haben – an einem Vorschlag, einer Idee oder einer Vorgehensweise, das ist egal. Sie haben also etwas zu meckern und vermitteln dadurch, dass Sie:

Die Aussage Ihres Gesprächspartners bemängeln

Die Vorschläge Ihres Gegenübers nicht akzeptieren oder auch

Die Ausführungen Ihres Kollegen in Frage stellen.

Das Ergebnis ist leider genauso negativ, wie das Gefühl, das Sie vermitteln. Denn durch Ihre „Ja, aber…!“-Haltung verhindern Sie den Fortschritt der Verhandlung oder des Meetings und damit auch das Erreichen von guten Ergebnissen.

Warum „Ja, aber…!“ diese Wirkung hat

Mit der Aussage „Ja, aber…!“ provozieren Sie einen rhetorischen Schlagabtausch. Ihr Gegenüber sieht sich von Ihnen angegriffen und fühlt sich in der Rolle des Angegriffenen nicht wohl. Die logische Folge: Er beginnt sich zu rechtfertigen. Aus einer Verhandlung, die lösungsorientiert sein sollte, wird eine unangenehme Diskussion. Das passiert, weil das Wort „aber“ in unserem Wortschatz negativ behaftet ist. Beim Einsatz dieses Wortes erfolgt automatisch eine Wertung und Sie:

Zeigen Ihrem Gegenüber Vorbehalte oder Vorurteile

Vermindern die Wirkung des Gesagten

Vermitteln das Gegenteil des Gesagten oder

Setzen Sie das zuvor Gesagte außer Kraft

Welche Alternativen Sie zu „Ja, aber…!“ haben

Wenn Sie möchten, dass Ihr Gegenüber Ihnen zuhört und zustimmt, streichen Sie einfach das „aber“. Klar, wenn Sie anderer Meinung sind und das unterstreichen wollen, ist das nicht leicht. Doch mit ein bisschen Übung und einem einfachen Trick, gelingt es Ihnen ganz sicher.

Ersetzen Sie deshalb einfach mal jedes „aber“ durch ein „und“ oder ein „und gleichzeitig“. So entfällt die negative Wertung und Sie transportieren stattdessen eine wertfreie Alternative zu „Ja, aber…!“.

Aus den bisherigen Beispielen wird dann:

Ja, Ihr Vorschlag gefällt mir! Und haben Sie auch eine Lösung für die Umsetzung?

Ja, ich möchte gerne mit Ihnen zu Mittag essen und gleichzeitig habe ich leider keine Zeit.

Ja, Ihr Vortrag war sehr interessant und einige Fakten kannte ich auch schon.

Anstatt „Ja, aber…!“ zu verwenden, gibt es aber auch noch andere Alternativen, auf die Sie mit ein bisschen Übung zurückgreifen können. Um Ihren Gesprächspartner also nicht direkt zu verärgern, können Sie diese vier Varianten ausprobieren und auch variieren, um Abwechslung ins Gespräch zu bringen:

1. Nutzen Sie die genannte „Und“-Formulierung:

Ja, Ihr Vorschlag gefällt mir! Und haben Sie auch eine Lösung für die Umsetzung?

2. Stellen Sie eine konkrete Frage:

Wie kann die Umsetzung Ihres Vorschlags aussehen?

3. Schildern Sie, was Ihnen in den Kopf kommt:

Mir fällt auf, dass Sie noch keine Lösung für die Umsetzung vorgestellt haben.

4. Drehen Sie Ihren „Ja, aber…“-Satz einfach um:

Ich frage mich, wie die Umsetzung aussehen kann, aber Ihr Vorschlag gefällt mir!

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Autorin Martina Eckermann von Management Circle
Über die Autorin

Martina Eckermann

Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.

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