Photovoltaik für Gewerbeimmobilien: Mit dem richtigen Modell zur nachhaltigen Wertsteigerung

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09. April 2025
Immobilien & Bau, Nachhaltigkeit
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Photovoltaik für Gewerbeimmobilien entwickelt sich zum strategischen Erfolgsfaktor – dank ihrer Rolle als nachhaltige Lösung und Motor langfristiger Wertsteigerung. Eigentümer stehen zunehmend vor der Herausforderung, ESG-Anforderungen zu erfüllen, ihre Objekte zukunftsfähig aufzustellen und gleichzeitig wirtschaftlich zu handeln. Doch viele wissen nicht, welches Umsetzungsmodell zu ihrer Immobilie passt oder wie sie steuerliche und operative Hürden meistern können.

Dieser Beitrag von Alessandro Mauri, Geschäftsführender Gesellschafter von Voltaro Energy GmbH, zeigt, warum PV-Anlagen gerade jetzt lohnenswert sind und welche Modelle sich in der Praxis bewährt haben.

Tipp:  Nutzen Sie die Gelegenheit beim Immobilienforum Frankfurt 2025 Herrn Mauri und viele weitere Branchenexperten persönlich zu treffen. Sie erhalten spannende Einblicke in aktuelle Trends und zukunftsweisende Lösungen der Immobilienwelt.

Experte Alessandro Mauri

Alessandro Mauri, M.Sc.

Geschäftsführender Gesellschafter | Voltaro Enegery GmbH

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Nachhaltigkeit trifft Wirtschaftlichkeit

Photovoltaik-Anlagen sind keine neue Technologie, doch in der Immobilienbranche aufgrund vermeintlicher steuerlicher Risiken, fehlender Erfahrung und Unsicherheiten hinsichtlich wirtschaftlicher Tragfähigkeit bislang unterrepräsentiert. Dabei bieten sie eine der effektivsten Möglichkeiten zur Reduzierung von Primärenergieverbrauch und CO₂-Emissionen. Noch wichtiger: PV-Anlagen können sich wirtschaftlich rechnen und tragen langfristig zur Wertsteigerung von Immobilien bei.

Trotzdem stehen viele Eigentümer vor Herausforderungen, wie gewerbesteuerlichen Implikationen, hohem Investitionsaufwand oder mangelnder Erfahrung in der Umsetzung. Viele wissen schlichtweg nicht, wie sie den Einstieg in das Thema Photovoltaik finden sollen, oder gehen von veralteten Informationen aus. Doch für jede Immobilie und jede Unternehmensstrategie gibt es ein passendes PV-Umsetzungsmodell. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Modell auszuwählen, um finanzielle Vorteile optimal zu nutzen.

 

Warum Photovoltaik für Gewerbeimmobilien ein entscheidender Faktor ist

Im Zuge der steigenden ESG-Anforderungen und der fortschreitenden Dekarbonisierung der Immobilienwirtschaft wird es immer wichtiger, Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zu ergreifen. Photovoltaik ist somit eine strategische Maßnahme, mit der Eigentümer gleich mehrere Ziele gleichzeitig erreichen können: Sie steigern die ESG-Qualität ihrer Objekte, verbessern die Marktposition gegenüber Investoren und Mietern und können gleichzeitig eine wirtschaftlich attraktive Nutzung bislang ungenutzter Dachflächen realisieren.

Typische Herausforderungen bei der Umsetzung von PV-Anlagen

Obwohl das Interesse an Solarenergie in der Immobilienwirtschaft wächst, bestehen weiterhin Vorbehalte. Die drei häufigsten Hemmnisse sind:

1. Gewerbesteuerliche Implikationen

Viele Eigentümer befürchten, dass PV-Betrieb zu gewerbesteuerpflichtigen Einnahmen führt. Diese Sorge resultiert aus früheren rechtlichen Unsicherheiten, da es in der Vergangenheit unklar war, ob und in welchem Umfang die Einnahmen aus PV-Anlagen die Gewerbesteuerpflicht der Immobilieneigentümer beeinflussen würden. Zudem gab es Unsicherheiten hinsichtlich der Behandlung von Eigennutzung und der Abgrenzung zwischen privater und gewerblicher Tätigkeit. Heute gibt es jedoch erprobte Modelle und rechtliche Klarstellungen, die diese Bedenken weitgehend ausräumen. Beispielsweise kann die gewerbesteuerliche Infizierung durch eine klare Trennung zwischen Immobilienverwaltung und Energieerzeugung verhindert werden. Dies wird oft durch die Verpachtung der PV-Anlage an einen spezialisierten Betreiber umgesetzt, der sich um den Betrieb und die Solarstromlieferung kümmert.

2. Investitionskosten und wirtschaftlicher Nutzen

Manche Eigentümer hinterfragen die Rentabilität von PV-Anlagen und scheuen die Anfangsinvestition. Dabei zeigt die Praxis: Photovoltaik kann gerade dann wirtschaftlich besonders attraktiv sein, wenn der erzeugte Strom lokal im Gebäude genutzt wird – sei es für Allgemeinstrom oder zur Versorgung von Mietparteien. Durch diese Eigen- oder Mieterstromnutzung entstehen stabile, kalkulierbare Einnahmen oder Einsparungen, die die Investition oft schon nach wenigen Jahren amortisieren. Und: Wer trotzdem nicht investieren möchte, kann immer noch sein Dach verpachten und Errichtung, Finanzierung sowie Betrieb an einen externen Contractor abgeben – ganz ohne eigene Kapitalbindung oder operative Verantwortung.

3. Aufwand und betriebliche Verantwortung

Immobilienbesitzer sind keine Energieversorger. Viele schrecken vor der technischen und administrativen Verantwortung zurück. Doch auch hier gibt es Lösungen, bei denen Eigentümer kaum operative Aufgaben übernehmen müssen. Insbesondere Modelle mit ausgelagertem Betrieb ermöglichen eine PV-Nutzung mit minimalem internem Aufwand.

Das passende Modell für jeden Eigentümer

Um diese Hürden zu überwinden, gibt es drei etablierte Modelle für Eigentümer von Gewerbeimmobilien. Je nach Investitionsbereitschaft, steuerlicher Strategie und interner Aufstellung bieten diese Modelle unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die folgende Übersicht zeigt die typischen Charakteristika:

 

1. Komfort-/Dachpachtmodell

Der Eigentümer verpachtet seine Dachflächen an einen externen Contractor, der die PV-Anlage auf eigene Rechnung errichtet, finanziert und betreibt.

Vorteil: Kein Investitionsrisiko, kein operativer oder administrativer Aufwand.

Nachteil: Geringere wirtschaftliche Beteiligung (nur Dachpacht) und in der Regel Eintragung einer Dienstbarkeit im Grundbuch erforderlich.

Typische Anwendung: Geeignet für Eigentümer, die keinerlei Kapital einsetzen möchten oder sich strategisch von technischen Betriebsverantwortungen fernhalten wollen.

2. Aktiv-/Eigenbetriebsmodell

In diesem Modell plant, finanziert und betreibt der Eigentümer die PV-Anlage eigenverantwortlich mit interner oder externer Unterstützung.

Vorteil: Maximale Rendite und volle Kontrolle über Planung, Betrieb und Nutzung der Anlage.

Nachteil: Hoher Kapitalbedarf, administrativer Mehraufwand sowie potenzielle gewerbesteuerliche Fragestellungen.

Typische Anwendung: Eignet sich für Eigentümer mit klarer Nachhaltigkeitsstrategie, technischer Affinität und internen Ressourcen für Betrieb und Monitoring.

3. Invest-/Anlagenpachtmodell

Der Eigentümer investiert in die PV-Anlage, verpachtet diese jedoch an einen spezialisierten Partner, der Betrieb, Wartung und Stromlieferung übernimmt.

Vorteil: Attraktive Rendite bei gleichzeitig geringem operativem Aufwand.

Nachteil: Eigenes Kapital erforderlich und geringfügig geringere Rendite im Vergleich zur Eigenbetriebsvariante.

Typische Anwendung: Ideal für Eigentümer, die Wirtschaftlichkeit mit Einfachheit verbinden möchten. Dieses Modell ist vielen unbekannt, stellt aber erfahrungsgemäß die ausgewogenste Lösung dar und wird von immer mehr Marktteilnehmern entdeckt.

Durch die Wahl des passenden Modells können Eigentümer individuell entscheiden, ob sie Ressourcen, Kapital oder Kontrolle in die Hand nehmen – oder bewusst abgeben möchten.

Fazit: Photovoltaik als strategisches Investment nutzen

Photovoltaik für Gewerbeimmobilien ist daher nicht nur ein Nachhaltigkeitsthema, sondern ein strategisches Investmentinstrument. Wer frühzeitig handelt, kann sowohl ökologische Verantwortung übernehmen als auch wirtschaftlich profitieren – durch niedrigere Betriebskosten, höhere ESG-Attraktivität und eine gezielte Wertsteigerung der Immobilie.

Gleichzeitig ist jede Gewerbeimmobilie einzigartig, und das passende Umsetzungsmodell hängt maßgeblich von den individuellen Rahmenbedingungen, Zielen und steuerlichen Gegebenheiten ab. Eine unabhängige Beratung hilft Eigentümern, ein wirtschaftlich sinnvolles und steuerlich optimiertes Modell zu wählen. Besonders das Invest-/Anlagenpachtmodell erweist sich in der Praxis häufig als idealer Mittelweg zwischen Rendite, Aufwand und Sicherheit. Es kombiniert attraktive Erträge mit minimaler operativer Belastung – eine Lösung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Wer das Potenzial seiner Immobilie voll ausschöpfen möchte, sollte deshalb jetzt die eigene Energiewende starten – und den Einstieg in die Photovoltaik professionell begleiten lassen.

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Die Zukunft der Immobilienbranche – Rückblick zum Immobilienforum Frankfurt 2023

Lesen Sie spannende Experten-Meinungen und zukunftsweisende Best Practices vom Immobilienforum Frankfurt 2023, um die Chancen der Zukunft zu erkennen und Herausforderungen zu meistern. 

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