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Instandhaltungsmanagement spielt in vielen Unternehmen weltweit eine sehr wichtige Rolle. Hier sollten Sie genau wissen, was Sie tun und vermeiden sollten. Denn ein falsches Instandhaltungsmanagement kann hohe Kosten und viel Arbeitsaufwand bedeuten.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was Instandhaltung genau bedeutet, welche Maßnahmen und Arten es gibt und wie ein gutes Instandhaltungsmanagement funktioniert – inklusive Praxis-Beispiel.
Grundsätzlich ist Instandhaltung der Überbegriff für die Gesamtheit der Maßnahmen, die die Funktionsfähigkeit von Maschinen und Anlagen gewährleisten sollen. Sie dient also dem Erhalt oder der Wiederherstellung technischer Objekte.
Hierbei geht es um zwei Zustände:
Dem Ist-Zustand (Dieser muss festgestellt und beurteilt werden) sowie
dem Soll-Zustand (Dieser muss gewahrt oder wiederhergestellt werden).
Instandhaltungsmanagement beschreibt die verschiedenen Arbeitsschritte, die mit diesen Zuständen verknüpft sind. Zudem geht es hier auch um Softwares, die dabei unterstützen, das zuständige Personal, die Gefahrenbeurteilung und die bereits erwähnten Maßnahmen.
Wer sich über das Thema Instandhaltung informiert, stößt früher oder später auf zwei verschiedene Normen. Doch was bedeuten diese eigentlich?
Die DIN 31051 ist eine nationale Norm für Instandhaltung und definiert die Grundlagen für die Instandhaltung von Objekten, einschließlich der Instandhaltungsmaßnahmen und -strategien. Die Norm unterscheidet zwischen Grundmaßnahmen und erweiterten Maßnahmen, um die Instandhaltung effektiv zu planen und durchzuführen. Da die harmonisierte Festlegung auf die europäische Norm noch nicht abgeschlossen ist, gelten bisher noch zwei verschiedene Normen für Instandhaltung. Jedoch wird in Zukunft die DIN 31051 durch die europäische Norm EN 13306 ersetzt werden. In der europäischen Norm, die vom Europäischen Komitee für Normung erstellt wurde, ist eine Vereinheitlichung der Grundbegriffe für alle Arten der Instandhaltung festgelegt. Diese wird bei der nächsten Überprüfung übernommen und die alte nationale Norm ersetzen.
Instandhaltungsmaßnahmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der optimalen Leistung und Langlebigkeit von Objekten und Systemen. Dabei sind vier wichtige Aspekte zu beachten:
Die regelmäßige Wartung umfasst geplante Maßnahmen, um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Sie dient der Prävention von Problemen und der Aufrechterhaltung der Betriebsbedingungen.
Inspektionen sind visuelle oder technische Überprüfungen, um den Zustand von Objekten zu beurteilen und potenzielle Mängel oder Abnutzungen frühzeitig zu erkennen. Dadurch können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um größere Schäden oder Ausfälle zu verhindern.
Die Instandsetzung umfasst Reparaturen und den Austausch von defekten Komponenten, um den ursprünglichen Zustand und die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Sie erfolgt in Reaktion auf aufgetretene Probleme oder Ausfälle.
Verbesserungsmaßnahmen zielen darauf ab, die Leistung, Effizienz oder Zuverlässigkeit von Objekten oder Systemen zu steigern. Dies kann durch die Einführung neuer Technologien, Optimierung von Prozessen oder Upgrades erreicht werden.
Indem diese Instandhaltungsmaßnahmen systematisch und effektiv umgesetzt werden, kann die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Objekten und Systemen optimiert werden.
Es gibt verschiedene Instandhaltungsarten, die je nach Art des zu wartenden Objekts oder Systems angewendet werden können. Hier stellen wir Ihnen nun ein paar der wichtigsten Instandhaltungsarten kurz vor:
Dabei werden regelmäßige Inspektionen, Wartungen und Instandsetzungen durchgeführt, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Ziel ist es, Ausfälle und unerwartete Reparaturen zu minimieren.
Diese Art der Instandhaltung erfolgt in Reaktion auf einen bereits aufgetretenen Fehler oder Ausfall. Es werden Reparaturen durchgeführt und Ersatzteile verbaut, um das betroffene Objekt oder System wieder funktionsfähig zu machen.
Hierbei werden Überwachungs- und Diagnosesysteme eingesetzt, um den Zustand eines Objekts oder Systems kontinuierlich zu überwachen und potenzielle Probleme vorherzusagen. Aufgrund der gesammelten Daten kann die Instandhaltung planmäßig und gezielt durchgeführt werden, bevor es zu einem Ausfall kommt.
Regelmäßige visuelle Inspektionen, Funktionsprüfungen und Messungen werden durchgeführt, um den Zustand von Objekten oder Systemen zu überprüfen. Bei Bedarf werden Reparaturen, Einstellungen oder der Austausch von Komponenten vorgenommen.
Hierbei werden Änderungen oder Upgrades an Objekten oder Systemen vorgenommen, um deren Leistung, Effizienz oder Zuverlässigkeit zu verbessern. Dies kann beispielsweise die Installation neuer Technologien oder die Optimierung von Prozessen umfassen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die konkreten Instandhaltungsmaßnahmen stark von der Art des zu wartenden Objekts oder Systems abhängen, sei es ein Gebäude, eine Produktionsanlage, ein Fahrzeug oder eine IT-Infrastruktur. Die Wahl der geeigneten Instandhaltungsstrategie hängt von Faktoren wie der Art des Objekts oder Systems, den verfügbaren Ressourcen und dem Budget ab.
Bei der Instandhaltung sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, um die Effizienz, Sicherheit und Lebensdauer von Anlagen, Maschinen oder Fahrzeugen zu gewährleisten.
11 Tipps, auf die Sie bei Ihrem Instandhaltungsmanagement achten sollten:
Eine gute Instandhaltungstaktik hat mehrere positive Auswirkungen. Hier sind einige der wichtigsten Effekte:
Durch eine effektive Instandhaltungstaktik werden Ausfälle und Störungen reduziert, was zu einer höheren Verfügbarkeit der Anlagen führt. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Produktion und Betriebsabläufe ohne unnötige Unterbrechungen.
Einer der größten und wichtigsten Punkte sind die Kosten. Eine gute Instandhaltungstaktik kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Durch die rechtzeitige Identifizierung und Behebung von Problemen können teure Reparaturen oder sogar der Austausch von Anlagen vermieden werden. Darüber hinaus kann eine regelmäßige Wartung die Lebensdauer von Anlagen verlängern und deren Effizienz verbessern, was zu geringeren Betriebskosten führt.
Eine gut geplante Instandhaltungstaktik beinhaltet auch Sicherheitsinspektionen und -maßnahmen. Durch regelmäßige Wartung und Prüfung können potenzielle Sicherheitsrisiken erkannt und behoben werden, wodurch das Risiko von Unfällen, Verletzungen oder Schäden für Mitarbeiter und Anlagen minimiert werden.
Eine gute Instandhaltungstaktik ermöglicht eine bessere Planung und Nutzung von Ressourcen wie Arbeitskräften, Ersatzteilen und Wartungszeiten. Durch eine effiziente Planung können Engpässe vermieden und die Effizienz gesteigert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine gute Instandhaltungstaktik dazu beiträgt, die Anlagenverfügbarkeit zu verbessern, Kosten zu reduzieren, die Sicherheit zu erhöhen, die Produktionsleistung zu optimieren und die Ressourcenplanung zu verbessern. Dies hat positive Auswirkungen auf die gesamte betriebliche Leistung und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Praxisbeispiel: Instandhaltung einer Produktionsmaschine
Instandhaltungsart: Vorbeugende Instandhaltung
Vorgehensweise:
Dieses Beispiel verdeutlicht den Prozess der bereits vorgestellten vorbeugenden Instandhaltung, bei dem regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten durchgeführt werden, um die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Produktionsmaschine sicherzustellen und ungeplante Ausfallzeiten zu minimieren.
Das richtige Instandhaltungsmanagement hat seit langem großen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens. Durch neue Techniken und Instandhaltungsarten, verändert sich die Arbeitsweise stetig. Die Weiterentwicklung der Instandhaltung durch KI-Modelle und unterschiedliche Herangehensweisen stellt Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen.
Jedoch unterstützt das passende Instandhaltungsmanagement bei diesen Herausforderungen und bereitet Sie auf sämtliche Probleme vor, die auftreten könnten.
Bei uns erwarten Sie auch in Zukunft weitere spannende Artikel zum Thema Instandhaltung, die Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen!
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Maximilian Guthke ist Marketing Manager im Content- und Direktmarketing bei Management Circle. Er ist u.a. zuständig für die Themen Instandhaltung und Projektmanagement. Der gelernte Mediengestalter hat bereits erfolgreich in Agenturen, unter anderem als Junior Art Director, gearbeitet.
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