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Wut und Ärger gehören zum Leben dazu, doch gerade im Office sind diese negativen Emotionen fehl am Platz. Wut führt oft zu einer Überreaktion, die nicht selten auch Konflikte hervorruft. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Wut richtig umgehen und Ihre Gefühle schnell wieder in den Griff bekommen, damit keine unangenehmen Konfliktsituationen entstehen.
An Ärger festhalten ist, wie wenn Du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen – derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst.
Die Wut gehört neben Freude, Angst, Überraschung, Verachtung, Ekel und Traurigkeit zu den sogenannten Grundgefühlen. Diese Emotionen sind kulturunabhängig und werden von allen Menschen auf der gesamten Welt empfunden.
Die Ursache für Wut ist dabei meist nicht – wie wir es empfinden – das Verhalten des Gegenübers, sondern oftmals unsere eigene Einschätzung dessen Verhaltens. So ist der allererste Schritt für einen konstruktiven Umgang mit Wut, die Verantwortung für Ihre eigenen Gefühle zu übernehmen. Merken Sie sich, dass es sich dabei um Ihre Bedürfnisse handelt und Ihr Gegenüber diese nicht ändern kann.
Bei einem Konfliktgespräch sollten Sie demnach immer aus der Ich-Perspektive sprechen und in keinem Fall Vorwürfe machen, sagen Sie lieber „Ich fühle mich … , weil ich … erwartet habe“ anstatt „Ich bin wütend, weil du die Kaffeemaschine nicht gereinigt hast!“
Wenn Sie wütend sind, dann schüttet Ihr Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Ihr Herzschlag und Blutdruck steigt, die Muskeln verhärten und die Gefäße verengen sich. Dies führt zu Verspannungen, Kopfschmerzen oder gar Migräne und auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden dadurch begünstigt. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Depression entstehen.
Daher ist es wichtig zu wissen, wie Sie konstruktiv mit Ärger umgehen und Ihre Emotionen in positive Richtungen lenken können.
Führen Sie sich immer vor Augen, dass Ihre Wut nicht die Welt ändern wird. Nur weil Sie sich aufregen, bedeutet das nicht, dass Autofahrer rücksichtsvoller fahren, Ihr Partner pünktlich nachhause kommt oder Ihr Kollege zukünftig ordentlicher im Büro sein wird.
Treiben Sie Sport oder kommen Sie mit anderer körperlicher Betätigung wie beispielsweise einem kleinen Spaziergang runter. Sie werden sehen, dass körperliche Anspannung durch Bewegung abgebaut wird.
Kontrollieren Sie Ihren Atemrhythmus, indem Sie tief in den Bauchraum hinunteratmen und den Atem wieder ausströmen. Halten Sie die Luft an und zählen Sie von 1.006 bis 1.001 herunter, um dann wieder ein- und auszuatmen!
Auch Kopfkino kann dabei helfen, mit Ihrer Wut umzugehen. Schließen Sie also die Augen und denken Sie zum Beispiel an Ihren Lieblingsort, an dem Sie jetzt gerne wären oder stellen Sie sich vor, wie Sie einen schönen Tag mit Ihren Liebsten verbringen.
Ihr Leitspruch sollte stets sein: „Was mich in fünf Jahren nicht mehr interessiert, ist es heute mehr als fünf Minuten Wut oder Ärger nicht wert!“ Wenn Sie dies verinnerlichen, werden Sie merken, dass Sie seltener auf die Palme gebracht werden und gelassener durch den Alltag gehen
Übrigens: Wut hängt auch oft mit geringem Selbstvertrauen zusammen. Je mehr Sie sich selbst annehmen, umso weniger fühlen Sie sich von anderen angegriffen und verletzt. Dies führt wiederum dazu, dass Sie sich weniger ärgern und diese unnötige Wut nicht mehr spüren!
Mit der Ärger-Profil-Analyse können Sie die Situationen analysieren, die Sie in Rage bringen. Durch diese Selbstreflektion erfassen Sie den Ursprung Ihrer Wurt und erkennen, in welcher Phase Sie eingreifen müssen. Damit schaffen Sie den Schritt zu weniger Belastung im Office. Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei, dem Ursprung Ihres Ärgers auf den Grund zu gehen und die Ärger-Profil-Analyse erfolgreich durchzuführen.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in Ihrem Büro und Ihr Kollege lässt zum wiederholten Male die Bürotür offen, wenn er aus dem Raum geht – obwohl Sie ihn schon mehrfach gebeten haben, die Tür zu schließen! Wie gehen Sie damit um?
Gehen Sie tief in sich und überlegen Sie, was genau Sie an dieser Situation ärgert. Waren Sie zu dem Zeitpunkt konzentriert und wurden damit in Ihrem Ablauf gestört? Damit legen Sie das Fundament für alle weiteren Fragen.
Beispiel: Es ärgert Sie, dass die Bürotür nach dem Verlassen immer offensteht, obwohl Sie Ihren Kollegen darauf hingewiesen haben.
Im nächsten Schritt spielen Sie im Kopf die Station durch und hören in sich hinein: Warum ärgert mich das gerade so? Ist die Situation schon oft vorgekommen? Oder haben Sie schlicht und ergreifend einen schlechten Tag? All das können Faktoren sein, die Ihre anschließende Handlung beeinflussen.
Beispiel: Es ärgert Sie, weil Sie in Ihrer Konzentration gestört wurden und das nun schon zum wiederholten Male vorkam.
Jetzt analysieren Sie Ihre Reaktion im Hinblick auf das Szenario. Werden Sie wütend und schimpfen? Oder starren Sie verärgert vor sich hin? Wenn Sie Ihre Reaktion kennen, haben Sie die Möglichkeit, diese beim nächsten Mal mit unseren Tipps zu unterbinden!
Beispiel: Die Wut siegt. Sie stapfen verärgert zu Ihrem Kollegen und schimpfen über die offene Bürotür!
Sie haben nun den Ursprung Ihrer Wut erkannt, doch wie halten Sie diese jetzt im Zaum? Entscheiden Sie nicht spontan, sondern durchdenken Sie Ihre Handlung. Denn das entscheidet schließlich darüber, wie die Situation ausgeht und wie Sie sich danach fühlen.
Beispiel: Bleiben Sie gelassen. Hängen Sie ein unübersehbares Schild an die Tür, auf dem Sie um die Schließung der Tür bitten!
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Isabella Beyer ist Content Marketing Managerin bei Management Circle. Mit ihrer Leidenschaft für kreatives Schreiben ist sie für die Erstellung von hochwertigem Content für Fach- und Führungskräfte in Text- und Videoform zuständig und hat bereits zahlreiche Marketingkampagnen erfolgreich umgesetzt.
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