Re-Start für die Hotellerie: Entwicklungen und Herausforderungen bis 2024

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05. Januar 2023
Immobilien & Bau
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Wie geht es der Hotelbranche nach den schwierigen Corona-Jahren? Welche Anforderungen müssen Hotelimmobilien gerecht werden, um eine attraktive Asset-Klasse zu bleiben? Und kann die Hotellerie dabei mit Wohn- und Büroimmobilien mithalten? Antworten auf diese Fragen gibt Martina Maly-Gärtner, Vorstand der UBM Development AG, in diesem Beitrag.

Expertin Martina Maly-Gärtner

Martina Maly-Gärtner

Vorstand | UBM Development AG

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Aktuelle Marktentwicklungen zeigen Aufwärtstrend für Hotellerie

Auch im 4. Quartal 2022 liegen unsere Hotelbetriebe in Deutschland, Polen den Niederlanden sowie in Österreich über den Erwartungen und wir sind optimistisch, dass dieser Aufwärtstrend anhält. Trotz eines verdichteten Messekalenders im letzten Jahresquartal fehlen in Städten wie Frankfurt, München und Krakau noch immer internationale Gäste und große Kongresse, die wir vermehrt in 2023 wieder erwarten. Die Prognose, dass das Nächtigungsvolumen in Europa mit 2024 in fast allen Märkten wieder zurück sein wird, können wir bei den derzeitigen Entwicklungen gut nachvollziehen. Nachhaltig beeinflussen werden uns im Betrieb weiterhin Energiepreissteigerungen, der Arbeitskräftemangel sowie die Inflation, die unsere Profitabilität im Recovery erneut auf die Probe stellen. Die Dauer der Ukrainekrise, die sowohl die Energiekrise als auch internationale Reisende in den Osten Europas beeinflusst, ist nicht abschätzbar, wird uns aber bestimmt noch die nächsten 12 Monate beschäftigen. Großteils können und müssen wir diese Kostensteigerungen durch eine Steigerung der Durchschnittspreise in den Hotels abfedern, um die Profitabilität weiterhin zu steigern bzw. auch indexierte Pachten zahlen zu können.

Smarte Hotelbetriebe sind die Zukunft

Der smarte Betrieb von Hotels rückt immer mehr in den Fokus der Betreiber. Im Vordergrund stehen Maßnahmen zur Senkung der Energiekonsumation durch eine smarte Gebäudeleittechnik, die auf das Verbraucherverhalten in den verschiedenen Hotelbereichen abgestimmt ist, sowie die Automatisierung von Mitarbeiterprozessen, die künftig Arbeitsplätze, die heute schon nicht mehr besetzt werden können, ersetzen. Der Putzroboter zur Reinigung der öffentlichen Flächen „lief“ mir übrigens gestern schon am Heathrow Airport in London über den Weg.

Anforderungen an Hotelimmobilien steigen zunehmend

Der Hotel-Transaktionsmarkt konnte sich 2022 aufgrund der Unsicherheiten bei den Baukosten- und vor allem Zinssteigerungen noch nicht auf Pre-Corona-Niveau erholen. Sofern es keine großen Deals zum Jahresende geben wird, konstatieren wir einen leichten Rückgang zu 2021. Forward Deals sind aufgrund der vielen Unabwägbarkeiten nur schwer vorstellbar. Portfolio-Transaktionen, die normalerweise den Transaktionsmarkt in Europa mitprägen, haben 2022 nicht stattgefunden. Auch die erhofften Notverkäufe von Hotels blieben bisher zur Gänze aus, was sich wiederum positiv auf den Verkaufspreis pro Einheit ausgewirkt hat und somit die Wertigkeit der Hotels hält.

Um mit den steigenden Yields das Geschäftsmodel für Developer aufrecht erhalten zu können, muss künftig mehr auf die Grundstückspreise geachtet, Flächeneffizienz forciert und mit einer modularen Bauweise Kosten und Zeit gespart werden, um so die Finanzierungskosten zu optimieren. Nur so können sich Projekte in Zukunft rechnen. Dass schnellerer Genehmigungsprozesse für den künftigen Erfolg unabdingbar sind, predigt die Hotelbranche schon seit Langem. Neben diesen Schauplätzen spielt das Thema ESG eine immer tragendere Rolle. Ohne den Ansprüchen einer ESG-konformen Immobilie gerecht zu werden, wird es künftig keinen Käufermarkt mehr geben. Als UBM Development haben wir uns das Thema ESG schon seit 2020 groß auf unsere Fahne geschrieben. Mittlerweise haben wir über 180.000 m² BGF in Holz-Hybrid-Bauweise in Planung und Umsetzung. Das LeopoldQuartier mit einer Fläche von 75.000 m² BGF in Wien als Leuchtturmprojekt, in der zusätzlich zur Holz-Hybrid-Bauweise durch Geothermie auch ein nachhaltiges Betriebskonzept umgesetzt wird.

Fazit: Hotellerie wird relevante Asset-Klasse bleiben

Zusammenfassend glauben wir, dass sich der Hotelmarkt weiterhin erholt und wir 2024 auf einem Pre-Corona-Niveau liegen werden. ESG-Maßnahmen müssen sowohl im Betrieb als auch bei jeder Projektentwicklung so rasch als möglich integriert werden, um als Asset-Klasse künftig Relevanz neben Wohnen und Büro haben zu können.

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Die Zukunft der Immobilienbranche – Rückblick zum Immobilienforum Frankfurt 2023

Lesen Sie spannende Experten-Meinungen und zukunftsweisende Best Practices vom Immobilienforum Frankfurt 2023, um die Chancen der Zukunft zu erkennen und Herausforderungen zu meistern. 

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