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Mitarbeiter als Gestalter? Für die Eppendorf Group keine Frage, sondern ein Muss. Im Leipziger Werk soll sogar eine eigene Initiative dafür sorgen, dass es Zeit und Raum für die Eigenverantwortung gibt.
In einem Video-Interview mit Lean-Experte Ralph Winkler erläutert Oliver Scholz im Vorfeld der am 23. und 24. Mai stattfindenden Production Systems 2023, warum das Hamburger Unternehmen die Mitgestaltung durch die eigenen Mitarbeiter als wesentlichen Erfolgsfaktor sieht. Lesen Sie, welche Methoden auch Sie dabei unterstützen können, den Gestaltungsspielraum für Ihre Mitarbeiter zu erweitern und gemeinsam auf Ihre Unternehmensvision hinzuarbeiten.
Als Geschäftsführer der in der Medizinbranche tätigen Eppendorf Group sieht Oliver Scholz seine Verantwortung in der bestmöglichen Ausstattung des Leipziger Unternehmensstandorts, um jederzeit eine reibungslose Produktion gewährleisten zu können. Als Vice President für den Bereich Operations, seiner zweiten Funktion bei Eppendorf, ist der Kata Coach und Scum Master hingegen vor allem bestrebt, die Transformation des Leipziger Werks voranzutreiben, verrät der Produktionsexperte im Interview mit Lean-Management-Spezialist Ralph Winkler. Und genau in diesem Zusammenhang sieht Oliver Scholz die standorteigene Initiative „Zeit für Zukunft“ als passendes Instrument, gibt sie den eigenen Mitarbeitern doch den benötigten Gestaltungsspielraum, um sich auszuprobieren, eigene Lösungen zu entwickeln und Zukunftsprojekte umzusetzen. Oliver Scholz betont vor Ralph Winkler, dass diese Vorgehensweise nicht lediglich die Effizienzmaximierung im Blick hat, sondern insbesondere die Zeit für Mitgestaltung. Indem Mitarbeiter als Gestalter fungieren, gelingt die Transformation fast von allein. Kein Wunder, steigt mit größerer Verantwortung doch auch die Motivation, selbst etwas verändern zu können.
Genau dieser Spirit ist es, den Oliver Scholz in den gesamten Eppendorf Konzern tragen möchte, um Führungskräfte dazu zu animieren, die Eigenverantwortung bei der Prozessverbesserung zu fördern und alle Mitarbeiter als Gestalter einzusetzen. Denn Scholz ist überzeugt, dass sich gerade die junge Generation einbringen will und am Ende ein jeder Mitarbeiter stolz sein wird, wenn er einen Prozess maßgeblich mitgestaltet und erfolgreich eingeführt hat.
Die Initiative „Zeit für Zukunft“ ist positiv, weil wir besser werden, mehr Zeit gewinnen und immer mehr investieren können in die Zukunft.
In der Strategiewelt gibt es für jedes Unternehmen Hochs und Tiefs, weiß Oliver Scholz aus eigener Erfahrung. Gemeinsam mit Manfred Kirchberger von Siemens möchte der Lean-Management-Experte deshalb im Rahmen der Production Systems 2023 darüber berichten, wie die beiden Unternehmen Eppendorf und Siemens die „Reise des Kapierens“ angegangen sind, welche Lösungen entwickelt wurden und welche Best Practices sich durchgesetzt haben. Die beiden Experten sehen einen wichtigen Erfolgsfaktor in der Kombination der beiden Lean-Ansätze Hoshin Kanri und OKR, berichtet Scholz im Video-Interview, denn diese ermöglicht es Führungskräften und Mitarbeitern nicht nur operative Projekte abzuwickeln, sondern konsequent und gemeinsam auf eine Zukunftsvision hinzuarbeiten. Oliver Scholz weiß, dass Mitarbeiter bei dieser Vorgehensweise schnell motiviert sind, weil sie merken, dass sie wirklich etwas bewegen können.
Mitarbeiter sollen Gestalter sein und die Führungskräfte Unternehmensentwickler, die über Visionen, Ziele und Rahmenbedingungen entscheiden, die Mitarbeiter mit Leben befüllen und umsetzen.
Hoshin Kanri: Bei Hoshin Kanri geht es darum, einzelne Unternehmensstrategien und Durchbruchziele aus der Unternehmensvision abzuleiten, die dann in kleinere Ziele und selbststeuernde Projekte heruntergebrochen werden, an denen man tagtäglich arbeiten kann. Mitarbeiter können dadurch erkennen, welchen Mehrwert sie leisten und welchen Schritt jeder einzelne in Richtung Vision geht.
OKR: Der Begriff OKR steht für „Objective & Key Results“. Diese Methodik gibt Teams agilen Freiraum, insbesondere dann, wenn noch gar nicht klar ist, wie die Strategie aussieht. Dann können für einzelne Projekte Ziele aus der Vision abgeleitet werden und einen Leuchtturm zum Abhaken bilden.
Aus Fehlern lernt man, betont Oliver Scholz im Video-Interview. Deshalb will der Experte im Rahmen seines Vortrags bei der Production Systems 2023 anderen Produktionsverantwortlichen die Berührungsangst nehmen und über eigene Fehler und Erkenntnisse sprechen. Seiner Meinung nach geht es nicht darum, einfach Methodiken aus dem Lehrbuch zu übernehmen, sondern sich selbst eine Philosophie und Denkweise zu erarbeiten und die Methoden darauf genau anzupassen.
Nicht einfach von anderen kopieren, sondern die Denkweise und Grundlagen kapieren.
Oliver Scholz freut sich bereits auf die spannenden Vorträge der zahlreichen Experten der Production Systems 2023, die erprobte Lösungen und echte Probleme aus der Praxis zeigen. Der direkte Austausch steht für den Geschäftsführer der Eppendorf Group besonders im Fokus, um konkrete Fragen stellen und klären zu können. Das kann der Experte auch anderen Teilnehmern nur empfehlen. Insbesondere die Atmosphäre der Abendveranstaltung sieht Scholz als wertvolle Möglichkeit für einen tieferen Austausch, bei dem nachhaltige Verbindungen entstehen können.
Schauen Sie am besten gleich mal in das Video-Interview mit Oliver Scholz:
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Als Teamleiterin des Online-Marketings und Blog-Autorin der ersten Stunde bietet Martina Eckermann kreativen Content in Form von Whitepapern und Analysen an. Mit über 12 Jahren Berufserfahrung bringt sie viel Know-how in Content Marketing und Webanalyse mit.
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