Der Mehrwert siegt – wie sich (Handels-)Marken bei Obst und Gemüse durchsetzen

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31. Mai 2021
Handel
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Wie kann eine Tomate Verbraucher von sich überzeugen? Bei der Vielfalt in der Obst- und Gemüseabteilung ist das für Hersteller von Tomaten oder auch anderen Produkten alles andere als leicht. Katja Kamp von Looye Kwekers Holding B.V. verrät in einem kurzen Interview, mit welchem Mehrwert das Unternehmen seine Tomaten im Handel positionieren will und dadurch langfristig aus den Handelsmarken geliebte Marken etablieren möchte.  

Expertin Katja Kamp

Katja Kamp

International Channel Manager | Looye Kwekers Holding B. V.

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Mehrwert bieten in der Obst- und Gemüseabteilung

Frau Kamp, Ihr Unternehmen strebt danach, immer die schönsten und leckersten Tomaten zu kultivieren. Wie setzen Sie diese Vision bei Ihren Handelsmarken um? Welchen konkreten Mehrwert bieten Sie Verbrauchern im hartumkämpften Obst- und Gemüseregal?

Das stimmt. Generell haben wir eine andere Art des Anbaus gewählt. Klasse statt Masse und das trifft für alle unsere Tomaten zu. Das bedeutet, dass grundsätzlich auch die Tomaten, die in den Handelsmarken verpackt werden, besten Geschmack und Qualität aufweisen, nur die Sortierung ist anders. Jeder Kunde hat eine eigene Spezifikation. Alles dreht sich bei uns um Geschmack und das macht in diesem Markt schlussendlich den dauerhaften Unterschied. Denn VerbraucherInnen vergessen niemals eine gut schmeckende Tomate! 😊

 

Wie erfüllen Sie diesen Mehrwert in der Produktion und entlang der Supply Chain?

Wie eben schon erwähnt bauen wir rund um den besten Geschmack an, danach richten wir alles aus und dann wird sortiert je nach Kundenanforderungen und Positionierung.

Als Handelsmarke Vertrauen aufbauen

Was braucht es Ihrer Meinung nach, damit Handelsmarken zu geliebten Marken werden? Wie wollen Sie dieses Wissen für Ihre Produkte nutzen?

Gerade in der Frischebranche von Obst und Gemüse sind Marken noch nicht echt bekannt, außer bei Bananen und Äpfeln und auch da geben sie dem Verbraucher konsequente Sicherheit bei Geschmack und Qualität. Auch bei uns gilt, man muss auf die Marke vertrauen können. Natürlich handelt es sich hier um Naturprodukte und man muss ehrlich genug sein und den Mut haben, auch mal nicht liefern zu können, wenn dies gefordert ist, anstatt dann irgendetwas auszuliefern. Das ist die Kunst. Die Handelsmarke ist eben nur einem Handelspartner vorenthalten. Mit unserer Marke können wir die Menschen überall mit unseren Tomaten glücklich machen. Das haben wir auch in diesem Bereich gemerkt.

Premium-Preissegment bei Obst und Gemüse etablieren

Auch wenn Handelsmarken sich verstärkt mit eigenen Mehrwerten präsentieren, entscheidet im Konkurrenzkampf Marke vs. Handelsmarke häufig immer noch der Preis. Welche Rolle spielt die Preisstrategie in Ihrer Warengruppe?

Das ist eine interessante Frage. Denn wir haben gemerkt, dass wir, allen Unkenrufen zum Trotz, eine neue Preiskategorie einführen konnten im LEH, die Premium-Tomaten-Preisstrategie. Denn es gibt VerbraucherInnen, die im Handel hochwertigste Produkte suchen und auch bereit sind, den dementsprechenden Preis zu bezahlen. Der alte Spruch „Geiz ist geil“ hat irgendwie zum Glück ausgedient.

Blick in die Zukunft wagen

Was sind Ihre nächsten Ziele? An welchen Konzepten arbeiten Sie gerade?

Unser langfristiges Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen in Deutschland unsere leckeren Tomaten genießen können, und zwar dort, wo sie es wollen. Wir arbeiten also noch an der Ausweitung unserer Distribution. Hier sehen wir noch viel Potential.

Außerdem sind wir im Marketing sehr aktiv und wollen den direkten Kontakt zu VerbraucherInnen und Fans. Looye möchte sich immer in allen Bereichen verbessern, so ist Verpackung natürlich ein Thema und im Einklang mit Mensch und Natur weiterhin verantwortungsvoll arbeiten zu können.

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Rückblick: Handelsmarken Forum 2020

2020 trafen sich zum 5. Mal Vertreter aus Industrie und Handel, um aktuelle Trends im Private-Label-Segment zu diskutieren und sich auf zukünftige Herausforderungen für den Handel vorzubereiten. Neben Rossmann, IKEA oder Nestlé kamen auch Startups sowie die Bereiche Baumarkt oder Pharma zu Wort. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir für Sie zusammengefasst! 

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