Klimaneutrale IT – unerlässlich für eine nachhaltige Zukunft

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15. Mai 2023
Informationstechnologie
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IT ist allgegenwärtig. Nahezu jeder Mensch benutzt ein Smartphone, surft im Web oder verschickt E-Mails. Dass all diese Dinge auch Auswirkungen auf unser Klima haben, wissen aber die wenigsten. In diesem Artikel zeigen die Nachhaltigkeitsexperten Dr. Carlo Velten und Florian Eisermann, wie Sie in Ihrem Unternehmen langfristig eine klimaneutrale IT aufbauen.

Übrigens: In unserem Seminar „Nachhaltigkeit in der IT“ können Sie die Inhalte gemeinsam mit den beiden Experten vertiefen und sich mit Gleichgesinnten über tägliche Herausforderungen austauschen.

Experte Dr. Carlo Velten

Dr. Carlo Velten

Founder & Managing Partner | Atlantic Ventures GmbH

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Experte Florian Eisermann

Florian Eisermann

Lead Consultant Digital Strategie & Sustainability | Atlantic Ventures GmbH

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Was bedeutet klimaneutral?

Bevor wir einsteigen, zunächst eine kurze Begriffsdefinition: Was heißt eigentlich „klimaneutral”? Kurz gesagt bedeutet es, dass durch ein Produkt oder eine Dienstleistung „die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht erhöht wird“. Um Klimaneutralität zu erreichen, können zum einen die freigesetzten klimaschädlichen Gase (zum Beispiel CO2) durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen werden. Zum anderen sollten Unternehmen darauf achten, dass zukünftig weniger CO2 durch ihre Produkte oder Dienstleistungen in die Atmosphäre gebracht wird. An der zweiten Variante führt langfristig kein Weg mehr vorbei.

Welchen CO2-Fußabdruck verursacht die IT-Industrie?

Sehen wir uns die IT-Branche an, würde man auf den ersten Blick vermuten, dass die kleinen Geräte wie Laptops und Mobiltelefone, ein paar Video-Streams oder Chatnachrichten keinen großen Anteil am globalen CO2-Ausstoß haben.

Doch weit gefehlt: Die gesamte Tech-Branche hat mindestens einen so hohen CO2-Ausstoß wie die weltweite Luftfahrtindustrie (siehe Stern und Handelsblatt). Die Wissenschaftler schätzen, dass der Anteil an globalen Treibhausemissionen bei circa 2,1 Prozent bis 3,9 Prozent liegt. Das entspricht etwa 0,8 bis 1,5 Milliarden Tonnen CO2.

Betrachtet man hierzu noch das prognostizierte Wachstum der IT-Branche, kommen in den nächsten fünf bis 10 Jahren einige Millionen Tonnen CO2 hinzu, sollte sich nichts ändern und der Weg zur klimaneutralen IT verpasst werden.

Wie können Sie eine klimaneutrale IT gestalten?

Glücklicherweise ist sich die IT-Branche ihrer Verantwortung bewusst. Nahezu alle Hersteller von IT-Equipment haben sich die Klimaneutralität auf die Agenda geschrieben. Teilweise zwar erst für 2050, aber viele planen, eine klimaneutrale IT zwischen den Jahren 2025 und 2030 zu erreichen.

Gerade die großen Cloud-Anbieter AWS (Amazon), Google und Microsoft haben sich ambitionierte Ziele gesetzt und unterstützen auch das Nachhaltigkeitsreporting in Unternehmen mit eigenen Softwarelösungen. Aber auch große Softwareanbieter wie SAP und Salesforce haben mittlerweile eigene Reporting-Lösungen entwickelt.

Doch wie genau kann jedes einzelne Unternehmen seine IT „grüner” gestalten und etwas Positives zum Klimawandel beitragen? Wir bei Atlantic Ventures haben hierzu den Sustainable IT Canvas entwickelt.

Mit Hilfe des Canvas lässt sich die Nachhaltigkeitsstrategie der IT übersichtlich auf einem Blatt darstellen. Der Canvas ist in fünf Bereiche aufgeteilt:
 

  1. Corporate Sustainability Strategy
  2. IT Sustainability Goals & Impact of Tech
  3. Footprint of Technology & IT
  4. Handprint of IT as Enabler for Business & Innovation
  5. Mindset & Skills


Im Bereich „Footprint of Technology & IT” werden genau die Themen und Maßnahmen adressiert, die zur Klimaneutralität des IT-Bereichs beitragen.
 

Beispielhafte Maßnahmen für eine klimaneutrale IT sind:

Erneuerbare Energien – Gerade für die energieintensiven Rechenzentren sollte mit dem Energieversorger ein Vertrag über erneuerbare Energien abgeschlossen werden. Doch auch für die restlichen Teile des Unternehmens ist dies wichtig, da verteilte Server, PCs und Telefone addiert auch einen erheblichen Energieverbrauch haben.

Effiziente Hardware & längerer Lebenszyklus – Bei der Beschaffung neuer IT-Hardware sollte darauf geachtet werden, dass diese im Betrieb energieeffizient ist, einen relativ geringen CO2-Fußabdruck in der Produktentstehung hat und der Lebenszyklus relativ lang sein kann. Auch das Recycling oder die Überholung und Wiederverwendung von Geräten kann einen großen Beitrag leisten.

Effiziente Software & Codes – Bei der Auswahl von geeigneten SaaS (Software-as-a-Service) Lösungen sollte darauf geachtet werden, ob der Anbieter klimaneutral agiert. Bei der Entwicklung eigener Software sollte auf ressourcenschonenden Code Wert gelegt werden. Neben der Energieeffizienz ergeben sich hiermit auch monetäre Einsparungen.

Fazit: Wann haben Sie eine klimaneutrale IT?

Sie sehen, die IT-Industrie hat einen erheblichen CO2-Fußabdruck, der unseren Planeten belastet. Aber es gibt Hoffnung: Nahezu alle großen Tech-Unternehmen arbeiten an Lösungen und auch CIOs können in ihren Bereichen zu einer besseren Umwelt beitragen. Gerade in den IT-Abteilungen tut sich zurzeit sehr viel. Um alle Maßnahmen koordinieren zu können, werden auch eigenständige Positionen wie die Rolle des „Sustainable IT Manager“ eingeführt. Für größere Organisationen ist das ein wichtiger Schritt beim Aufbaue einer klimaneutralen IT.

Ob Sie sich mit Ihrem Unternehmen erst am Anfang der Reise befinden oder schon mittendrin sind, die Hauptsache ist, Sie sind gestartet. Wollen Sie sich mit Gleichgesinnten austauschen und einen Deep Dive in die Themen klimaneutrale IT und IT als Enabler für klimaneutrale Unternehmen, empfehlen wir Ihnen unser Seminar „Nachhaltigkeit in der IT – Von der klimaneutralen IT zum klimaneutralen Unternehmen“.

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