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Gute Arbeitsbedingungen und ein betriebliches Gesundheitsmanagement sind nicht die einzigen Faktoren, die zu einer niedrigen Krankenstatistik beitragen. Eine der wichtigsten (und häufig unterschätzten) Stellschrauben für Fehlzeiten ist die Führung der Mitarbeiter durch den direkten Vorgesetzten. Mit den richtigen Kniffen kann der Chef Arbeitszufriedenheit und Motivation steigern und so die Fehlzeiten minimieren.
Menschen arbeiten nicht nur weil sie „müssen“. Die meisten wollen es auch, denn es macht zufrieden. In jedem von uns steckt der Wunsch, in irgendeiner Form produktiv zu sein. Wir wollen auch gebraucht werden und eine Aufgabe haben. Gerade der Beruf kann dafür ein sehr lohnendes Umfeld sein. Um diese intrinsische Motivation in Taten umzumünzen, müssen allerdings die Rahmenbedingungen stimmen. Und das ist am Arbeitsplatz leider nicht immer der Fall.
Zufriedene Mitarbeiter sind länger gesund. Das ist mittlerweile hinreichend belegt: Unzufriedene Mitarbeiter fehlen ausgesprochen häufig am Arbeitsplatz. Das kostet eine Menge Geld, wenn man bedenkt, dass 70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer nur Dienst nach Vorschrift machen. Die Hälfte davon ist besonders unzufrieden mit ihren Vorgesetzten und hält diese für inkompetent. Andererseits sind nur 15 Prozent der Arbeitnehmer besonders motiviert und dadurch produktiver und tragen zum Wohle der Firma bei.
Geringere Effizienz und Produktivität
Höhere Fehlerquote und sinkende Kundenzufriedenheit
Erhöhtes Erkrankungsrisiko durch Burnout oder Depression
Stärkere Personalfluktuation und schlechteres Unternehmensimage
Höhere Fehlzeiten und Kostensteigerung
Führungskräfte beeinflussen durch ihr Verhalten das Arbeitsklima in Abteilung und im gesamten Unternehmen. Schlechte Führung wird in vielen Studien als ein wichtiger Faktor angegeben, der die Motivation am Arbeitsplatz senkt. Durch gute Führung können Sie langfristig dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen und dass Ihre Mitarbeiter morgens gerne an den Arbeitsplatz kommen. Damit wird auch das Minimieren von Fehlzeiten zur Aufgabe des direkten Vorgesetzten. Und so kann es gehen:
Transparentes Führungsverhalten steigert nicht nur das Vertrauen der Mitarbeiter, sondern schafft auch eine bessere Grundlage zum erfolgreichen Arbeiten. Denn Menschen sind gern Teil eines sozialen Gefüges und wollen nicht nur ein Rädchen im Getriebe sein. Ihre Arbeit soll einen Sinn haben und sie möchten wissen, wofür sie etwas tun.
Motivation ist mehr als die Angst, kein Essen mehr auf dem Tisch zu haben. Stattdessen macht Arbeit durchaus Spaß – es muss nur vorgelebt werden. Dafür ist es wichtig, vor allem als Chef offen und ehrlich zu kommunizieren, klare Standpunkte zu vertreten und im Verhalten nicht zu sprunghaft zu sein. Außerdem bedeutet es, konstruktiv mit den Mitarbeitern über Ziele und Zweck ihrer Tätigkeiten zu sprechen, Verständnis zu schaffen und jeden einzelnen gut in das Team einzubinden.
Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland vermissen Anerkennung durch ihren Chef. Das ist frustrierend und kann krank machen. Auch der Abteilung selbst schadet es, denn aus Wertschätzung wächst Identifikation, Vertrauen und Motivation. Und dadurch steigert sich auch die Produktivität.
Wertschätzung ist dabei nicht eine Liste psychologischer Tricks, denn Mitarbeiter erkennen es, wenn sie ein „falsches“ Lob bekommen. Vielmehr ist wertschätzendes Führen als eine Art Grundhaltung zu verstehen. Die grundsätzliche Anerkennung der Leistung von Mitarbeitern scheint dann in verbaler und nonverbaler Kommunikation durch – sowohl beim Loben, als auch beim Üben von Kritik. Glücklicherweise muss das nötige Fingerspitzengefühl nicht angeboren sein. Die richtigen Verhaltensweisen kann man sogar erlernen.
Nicht alle Menschen sind gleich. Auch im Job zeigen Arbeitnehmer unterschiedliche Charakterzüge. Manche wollen Autonomie, andere Sicherheit. Sie haben verschiedene Ansprüche an persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie Förderung ihrer Karriere und sie schätzen unterschiedliche Führungsstile.
Eine mitarbeitergerechte Führung berücksichtigt ihre Fähigkeiten und Wünsche. Der Vorgesetzte weiß, wie er die einzelnen Persönlichkeiten im Team anfasst und bei wem welche Aufgaben gut aufgehoben sind. Er delegiert entsprechend, vermeidet Überlastung oder Unterforderung, berücksichtigt Berufsziele und Entwicklungsmöglichkeiten, gibt typengerechtes Feedback…Prinzipiell drückt sich im mitarbeitergerechten Führen die ehrliche Wertschätzung aus, die man sich antrainiert.
Als Senior Marketing Managerin ist Claudia Blum Expertin für Content- und Direktmarketing. Die Sport- und Reisebegeisterte baute den Management Circle Blog mit auf und schreibt seit der ersten Stunde leidenschaftlich über die Themen Soft Skills, Personal und Produktion.
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